Auf einem Bus wird ein Maskenpflicht Sticker angebracht.

AFP/SEBASTIEN BOZON

Europa-Journal

Frankreich, EU-Parlament, Corona und die internationalen Beziehungen, Bulgarien

Frankreich versucht die Öffnung +++ Welche Rolle soll das EU-Parlament jetzt spielen, Andreas Schieder (SPÖ)? +++ Nach der Krise: Alle Macht den Nationalstaaten? +++ Bulgarien: Misstrauen gegen die Heimkehrer
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Frankreich versucht die Öffnung

Seit Anfang dieser Woche werden die Ausgangsbeschränkungen in Frankreich gelockert. Schulen öffnen teilweise, der öffentliche Verkehr wird wieder genützt. Für die französische Wirtschaft war der Shutdown ein schwerer Schlag. Welche politischen Folgen das Krisenmanagement der Regierung haben wird, ist noch völlig offen. Präsident Macron war schon vor Beginn der Pandemie in der politischen Defensive, allerdings fehlt ein glaubwürdiger politischer Herausforderer für den Präsidenten, berichtet Cornelia Primosch.


Welche Rolle soll das EU-Parlament jetzt spielen, Andreas Schieder (SPÖ)?

Das EU-Parlament tritt in dieser Woche das erste Mal seit Beginn der Corona-Krise wieder zu einer Plenarsitzung zusammen, wenn auch unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Seit der letzten regulären Sitzung im März hat sich in der EU sehr viel verändert, die Corona-Krise und die wirtschaftlichen Folgen haben die Gräben zwischen den Staaten deutlich vertieft. Wie die EU gemeinsam aus der Krise kommen kann und welche Rolle Österreich dabei spielen soll, erklärt der Delegationsleiter der SPÖ, Andreas Schieder.


Nach der Krise: Alle Macht den Nationalstaaten?

Wie soll es mit der EU und ihrer Stellung in der internationalen Gemeinschaft nach der Corona-Krise weitergehen? Das war das Thema der jährlichen Konferenz des European University Institute. Erstmals fand die Konferenz nicht am Sitz des Institutes in Florenz statt, sondern online. Die Krise werde gewisse Entwicklungen vermutlich beschleunigen, hieß es dort: Die Nationalstaaten werden wieder wichtiger, die Zeichen stehen auf Konfrontation statt Zusammenarbeit - keine guten Vorzeichen für den dringend benötigten Wirtschaftsaufschwung, berichtet Christina Höfferer.


Bulgarien: Misstrauen gegen die Heimkehrer

Bulgarien hat bei der Eindämmung des Corona-Virus bisher gut abgeschnitten. Offiziell sind bisher nicht einmal 100 Menschen an dem Virus gestorben. Doch die Regierung weiß, dass die finanziellen Ressourcen begrenzt sind und das Krankenhauspersonal sehr knapp ist. Deshalb werden Arbeitsmigranten, die aus Westeuropa zurückkehren, mit großem Misstrauen empfangen. Sie werden als kollektive Gefahr für die Gesundheit der Bulgaren angesehen. Weil viele Rückkehrer zur Roma-Minderheit gehören, werden Roma-Siedlungen abgeschottet. Durch die Folgen des Lockdowns gibt es in immer mehr Familien derzeit praktisch nur Brot zu essen, berichtet Diljana Lambreva

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