Ö1 intro

1. Wiener Volkstheater im Netz

Da sich die Theater bis zu ihrer Wiedereröffnung noch gedulden müssen, wandert das Wiener Volkstheater mit seinem Spielplan ins virtuelle Netz. Am 19. Mai etwa wird das Lehrstück "Biedermann und die Brandstifter" des Schweizer Schriftstellers Max Frisch online gestellt. Das Werk handelt vom wohlhabenden Unternehmer Gottlieb Biedermann. Er gewährt zwei Obdachlosen Unterschlupf in seinem Haus, obwohl bekannt ist, dass die Stadt von Brandstiftern heimgesucht wird. Er glaubt verbissen an das Gute im Menschen und will nicht wahrhaben, dass seine Gäste es nicht gut mit ihm meinen.
http://www.volkstheater.at
Weitere Theaterstücke werden laufend online gestellt.

2. Leopold Museum

Auch das Leopold Museum bewegt sich in digitalen Sphären und bietet die Möglichkeit, aktuelle Ausstellungen und die hauseigene Sammlung virtuell zu besuchen.
Einblicke gibt es unter anderem zur Ausstellung: "Hundertwasser - Schiele" und zur Schau "Wien 1900".
Der Architekt und Maler Friedensreich Hundertwasser hat sich Zeit seines Lebens intensiv mit der Person und dem Werk Egon Schieles beschäftigt. Diesen beiden ikonischen Künstlern wurde eine rund 170 Exponate umfassende, dialogisch angelegte Ausstellung gewidmet.
Wien war Anfang des 20. Jahrhunderts die Hauptstadt europäischer Kunst und trotzdem voller Gegensätze: Die Ringstraße traf auf Armenviertel, der Antisemitismus auf den Zionismus und der starre Konservatismus auf die Moderne, die im Jahr 1900 ihren Ursprung in Wien hatte. Das Leopold Museum präsentiert deshalb eine Ausstellung über die künstlerischen und geistigen Errungenschaften dieser Epoche.
Weitere digitale Inhalte gibt es auf http://www.leopoldmuseum.org und auf der Facebookseite "Leopold Museum".
Am 27. Mai öffnet das Haus dann wieder seine Pforten.

3. Sargfabrik

Die einst größte Sargfabrik der Donaumonarchie stand seit den 1970-Jahren fast 20 Jahre leer. Eine kleine Gruppe von Visionären kaufte daraufhin den Standort und baute ihn zum aktuell größten selbstverwalteten Wohnprojekt Österreichs auf. Im Westen von Wien gelegen, bietet die ehemalige Sargfabrik mehr als 200 Menschen einen Platz zum Leben.
Die Sargfabrik soll ein Ort der Begegnung von Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft sein. Aus diesem Grund besitzt sie auch einen Veranstaltungssaal, der in Corona-Zeiten aber leer steht. Stattdessen können jeden Dienstag- und Donnerstagabend vergangene Konzerte gestreamt werden. Beim Sargfabrik "konzertlexikon" wird auf der Webseite abgestimmt, welche Performances gehört werden können.

Das Duo "Catch Pop String Strong", bestehend aus der serbischen Bratschistin Jelena Poprzan und der Cellistin Rina Kaçinari aus dem Kosovo, begeisterte im März des Jahres 2017 ihr Publikum in der Sargfabrik. Die musikalisch bunte Mischung dieses Abends bestand aus traditionellen Balkan-Klängen, schottischen Hochland-Sounds und erfrischenden Pop-Songs.
Die beiden Solistinnen sind bereits getrennte Wege gegangen. Ihr Konzert kann aber trotzdem am 19. Mai auf der Website der Sargfabrik gehört werden.
Viele weitere künstlerische Acts - jeden Dienstag und Donnerstag ab 19:30 als Stream auf http://www.sargfabrik.at.

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