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Schwerpunkt: Nebenan Ukraine.
Ex libris-Nachlese. "Das letzte Rennen" von Marjana Gaponenko. Es liest Rafael Schuchter.

Der 1981 in Odessa geborenen Marjana Gaponenko kann man einen gewissen Hang zum Abstrusen nachsagen, das gilt auch für ihren Roman "Das letzte Rennen". Darin erzählt sie von einem modernen Taugenichts, der auf drastische Weise einige hilfreiche Lektionen fürs Leben lernt. Kaspar, ein verwöhnter junger Mann aus der guten Wiener Gesellschaft, studiert ziellos vor sich hin und scheint von den Menschen, besonders den Frauen um ihn, weniger zu verstehen als von den Ponys, die sein wohlhabender Vater züchtet. Der Vater, Adam, ein aus Polen stammender Ingenieur und Selfmademan, verehrt Pferdekutschen und Kutschpferde und liefert sich mit dem einzigen Sohn ein verhängnisvolles Rennen.

Marjana Gaponenko hat für ihren Roman "Wer ist Martha?" den Adelbert-von-Chamisso-Preis erhalten, den man bekommt, wenn man auf Deutsch schreibt, jedoch aus einem anderssprachigen Land stammt. Ihr Geld investiert sie in ihre Pferde, und Pferde spielen auch in "Das letzte Rennen" - wie gesagt - eine wichtige Rolle.

Gestaltung: Peter Zimmermann

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Aus: "Das letzte Rennen" von Marjana Gaponenko; C. H. Beck Verlag

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