Mit Nummern versehene Metall Kübel stehen auf Kiesboden im Freien.

AFP/VYACHESLAV OSELEDKO

Dimensionen

Mailuu Suu

Oder: Das Erbe des sowjetischen Nuklearkomplexes
Von Dagmar Röhrlich

Mehr als 280 Millionen Tonnen giftiger und radioaktiver Abfälle lagern in Kirgistan. Es sind Altlasten des sowjetischen Uran-Abbaus. Mit internationaler Hilfe soll die Region saniert werden, denn nicht nur für die Bewohner von Mailuu Suu sind die Überreste eine tickende Zeitbombe. Einst war Mailuu-Suu eine geschlossene Stadt: Wer hierhin wollte, brauchte eine Sondererlaubnis.

In Mailuu-Suu wurde das Uran für die erste Atombombe der Sowjetunion gewonnen. Doch das ist lange vorbei. Heute ist Mailuu-Suu eine kleine Industriestadt mit rund 23.000 Einwohnern, einem Lenin-Denkmal und Grünflächen, in denen Dutzende Menschen damit beschäftigt sind, Laub zu fegen. Arbeit ist rar. Nur noch ein großer Arbeitgeber ist übriggeblieben: eine Fabrik für Leuchtmittel.

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