Eine Malerei von Stammesfrauen.

ORF/BRIGITTE KRAUTGARTNER

Tao - aus den Religionen der Welt

Indigene Traditionen im Amazonasgebiet

"Nunqui und der Rosa Delfin". Während ihr Lebensraum zerstört wird, versuchen die Menschen am Amazonas den Spagat zwischen alten Weisheiten und modernen Lebensweisen zu bewältigen

Mythische Überlieferungen, die Jahrtausende zurückreichen. Überlieferungen, die die Basis einer vielfältigen Kultur bilden. Prinzipien, die gewährleisten, dass Mensch und Natur im Einklang miteinander leben können: Indigene Traditionen und Spiritualitäten im Amazonasgebiet, dem mit fast 7,9 Millionen Quadratkilometern größten zusammenhängenden Waldgebiet der Welt, sind vielfältig und facettenreich. Allen geht es darum, das Gleichgewicht zu (be)halten: zwischen Mensch und Natur, Individuum und Gemeinschaft, zwischen Tätigsein und Rückzug bzw. Kontemplation, alltäglicher Arbeit und religiösen Riten. Deutlich wird das etwa am Rosa Delfin, ein tatsächlich im Amazonas lebendes Tier, dem übernatürliche Fähigkeiten zugeschrieben werden.

Oder am Beispiel eines göttlichen Wesens: Nunqui. Sie gilt als Mutter der Pflanzen, die für deren Wachstum und Wohlergehen sorgt. Und sie ist ein Vorbild für all jene Frauen, die in ihren Hausgärten Pflanzen für den Eigengebrauch ziehen. Aber indigene Traditionen haben auch ihre Schattenseiten: brutale Initiationsriten für Mädchen etwa oder den sogenannten Schadenszauber.

Indigene Menschen am Amazonas versuchen, den Spagat zwischen alten Weisheiten und modernen Lebensweisen zu bewältigen - währenddessen immer mehr ihres Lebensraums zerstört wird. Brigitte Krautgartner war im Amazonasgebiet und hat sich für TAO ein Bild gemacht.

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