Kulturjournal

Christian Petzold ++ Hernan Ronsino

1. Christian Petzold über "Undine"
2. Autor Hernan Ronsino im Gespräch

Beiträge

  • Christian Petzold über seinen neuen Film "Undine"

    Der deutsche Filmemacher Christian Petzold gehört zu den zentralen Autoren des deutschsprachigen Gegenwartskinos. Zuletzt hat er Anna Seghers Fluchtroman "Transit" aus der Zeit des 2. Weltkriegs in das Marseille der Gegenwart übertragen und jetzt hat er den Undine-Mythos in Berlin neu verfilmt. Es ist ein modernes Märchen geworden - erzählt aus der Perspektive der Wassernymphe, die mit dem jahrhundertealten Fluch brechen und die Männer, die sie verlassen haben, nicht mehr töten will. Stattdessen verliebt sich diese Undine neu, in einen Industrietaucher, gespielt von Franz Rogovski. Hauptdarstellerin Paula Beer ist bei der heurigen Berlinale für die Rolle der Undine mit dem Silbernen Bären als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden. "Undine" startet diese Woche in den heimischen Kinos. Ein Gespräch mit Christian Petzold über seine Neudeutung des Undine-Mythos und den Wechsel in der Erzählperspektive, aber auch darüber, wie sich sein eigener Blick auf Geschichten und Szenen in den vergangenen Wochen verändert hat, die der Filmemacher teils in Quarantäne verbringen musste.

  • Autor Hernan Ronsino im Gespräch

    Ein verlorener E-Reader, den man dank Tracing-Funktion schnell wieder aufspüren kann, hat den 1975 geborenen argentinischen Schriftsteller und Soziologen Hernan Ronsino zu seinem jüngsten Buch geführt: Zur Novelle "Cameron" - wir haben sie im Morgenjournal vorgestellt. Der Protagonist und Ich-Erzähler, ein ehemaliger Funktionär einer nicht näher bestimmten Militärdiktatur, hat seine Beinprothese samt Fußfessel verloren und versteckt sich im Haus seines Nachbarn vor der Polizei. Zwischen die aktuellen Beobachtungen und Gedankenspiralen schieben sich verdrängte Erinnerungsfetzen aus seiner Militärvergangenheit, teils provoziert durch die Einnahme halluzinogener Pillen. Was hat es mit den vagen Assoziationen zur argentinischen Militärdiktatur in seiner Novelle auf sich? Wie hat er die Quarantäne, die im Raum Buenos Aires seit 20. März das Leben der Menschen einschränkt, erlebt? Ein Gespräch mit Hernan Ronsino.

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