Archäologiemuseum, Ausstellungsansicht

UNIVERSALMUSEUM JOANNEUM, N. LACKNER

Das Objekt der Begierde

Vom Feld ins Schloss

Ein Sommer voller Museen in Österreich 1

Universalmuseum Joanneum / Archäologiemuseum Schloss Eggenberg

An einem schönen Herbsttag im Jahr 1811 machte der Bauer Jurij Slatschek auf seinem Acker in Schöniagg in der Herrschaft Negau einen bemerkenswerten Fund: zwanzig ineinandergesteckte altertümliche Helme aus Bronze. Im selben Monat, als der Bauer die Helme fand, wurde auch das Joanneum gegründet - als innerösterreichisches Nationalmuseum und als Museum des Herzogtums Steiermark.

Der Bauer Jurij Slatschek verkaufte die Helme weit unter ihrem Wert an einen Kupferschmied aus Marburg. Der Kupferschmied erkannte sofort, dass es sich bei diesem Fund um etwas Besonderes handelte, und veräußerte vier der schönsten Helme an den Kreishauptmann von Marburg, der sie dem Joanneum schenkte.

Zum Universalmuseum Joanneum gehören unter anderem das Museum für Geschichte in der Sackstraße in Graz, das Landeszeughaus, das Volkskundemuseum, das Kunsthaus Graz, und eben auch das Archäologiemuseum. Früher war es direkt im Schloss Eggenberg untergebracht; 2009 wurde es in einen neu errichteten, halb unterirdischen Zubau zum 2004 am Rand des Schlossparks erbauten Lapidarium, wo die Römersteine des Universalmuseums Joanneum ausgestellt sind, übersiedelt. Die reduzierte, geradlinige Architektur von BWM Architekten und dem Grazer Büro PURPUR.ARCHITEKTUR lässt den Objekten genügend Spielraum, um ihre Charakteristika zu entfalten, so Karl Peitler, Leiter der Abteilung Archäologie des Universalmuseums Joanneum in Graz.

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Universalmuseum Joanneum / Archäologiemuseum Schloss Eggenberg
Eggenberger Allee 90, 8020 Graz

Objekt: Negauer Helme aus der Eisenzeit

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Gestaltung: Margit Atzler

Service

Archäologiemuseum Schloss Eggenberg

Universalmuseum Joanneum

Anhand von jeweils einem besonderen Objekt aus der Sammlung werden in der Radioserie Das Objekt der Begierde ausgewählte Museen auf Ö1 vorgestellt. Die insgesamt fünfzig Beiträge ergeben bis Ende September 2020 ein sommerliches Puzzle der Kultur-, Natur- und Kunstgeschichten Österreichs.

Sendereihe

Gestaltung

  • Margit Atzler