Kinder sehen ihrer Mutter zu wie sie zwei Schüsseln mit Essen vorbereitet um 1945.

AP

Moment - Kulinarium

Hunger und die Kunst Essbares zu finden - Erinnerungen an 1945

Erbsen mit Wurm, Brennesselspinat und US-Fischdosen - Lebensmittel nach dem Kriegsende

Im Rahmen des Projektes "1945 erinnern" entstanden 2005 in Zusammenarbeit mit der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen der Universität Wien fünf "Moment"-Sendungen über ganz persönliche Rückblicke auf das Jahr des Kriegsendes. In Teil fünf schildern die Zeitzeugen Friederike und Friedrich Plachy, Hedwig Öhler, Luitgard und Helmfried Knoll und Günther Doubek, wie man zu Lebensmitteln kam und versuchte, einigermaßen schmackhaft zu kochen. Erbsen waren nur genießbar, wenn man über Nacht die Würmer ausspülte. Eine 100-Watt-Glühbirne war ein halbes Brot wert. Erbeuteter Weizengries musste listig versteckt werden, um behalten werden zu können.

Im anschließenden Studiogespräch bringt die Historikerin Heidemarie Uhl diese Schilderungen in einen aktuellen zeitgeschichtlichen Kontext und spricht etwa über Essen als Disziplinierungsinstrument - nach dem Motto "was auf den Tisch kommt, muss gegessen werden", eine Haltung, die eine ganze Generation geprägt hat.

Gestaltung: Andrea Hauer und Lukas Tremetsberger

Service

Kostenfreie Podcasts:
Moment-Kulinarium - XML
Moment - Kulinarium - iTunes

Sendereihe

Übersicht