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Klassik online
Orchester, Musikerinnen und Festivals im Netz
17. Juli 2020, 19:05
Sie waren auf den Totalausfall bestens vorbereitet. Seit 2008 bespielen die Berliner Philharmoniker mit ihrer Digital Concert Hall den digitalen Raum. Mithilfe von zig ferngesteuerten HD-Kameras und noch mehr hochempfindlichen Mikrofonen streamt das Orchester seine Konzerte live ins Netz - im Frühling eben in kleinerer Besetzung.
Die Pandemie hat die Klassik ins Internet gelockt und bestehenden Angeboten einen kräftigen Besucherzuwachs verpasst. Das musikalische Angebot aus der ganzen Welt war überwältigend. Sehr viel Ausdauer zeigte Starpianist Igor Levit, der über Wochen Abend für Abend aus seinem Wohnzimmer Konzerte live auf Twitter gab. Sind die digitalen Angebote gekommen, um zu bleiben? Und wie können sich Musiker/nnen dadurch finanzieren, fragt Anna Masoner.
Musizieren mit Big Data und KI
Wenn Big Data und künstliche Intelligenz mit klassischer Musik zusammentreffen, ist die Amerikanerin Elaine Chew meist nicht weit. Die Professorin für digitale Medien an der Queen Mary Universität in London ist auch Pianistin, und sie analysiert gerne Daten, die beim Klavierspiel entstehen. Das scheint die perfekte Kombination, um zu erforschen, was etwa eine gelungene Interpretation eines Musikstücks ausmacht.
Neben Einblicken in Chews aktuelle Forschungen zum Design mathematischer und computergestützter Werkzeuge für die Analyse von Musikkompositionen, gab es für Sarah Kriesche auch Hör-Eindrücke. Das Klavier, auf dem Chew spielte, war natürlich mit unzähligen Sensoren ausgestattet, um jeden Ton und jeden Tastenschlag später genau analysieren zu können.
Moderation: Wolfgang Ritschl
Redaktion: Franz Zeller
Service
Yury Revich
Takt1
Fidelio
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Berliner Philharmoniker Digital Concert Hall
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