Ein Strassenschild Im Zentrum von Serpnowo, Ukraine.

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Diagonal

Moldau, Moldawien, Bessarabien - Reise durch ein zerrissenes Land

Moldau, Moldawien, Bessarabien - Reise durch ein zerrissenes Land

Früher hätte man wohl "Moldawien" gesagt - ohne dabei sicher zu sein, wo dieses Land überhaupt liegt. Letzteres ist einfach zu klären: der Nachbar im Westen ist Rumänien, der im Osten, Norden und Süden die Ukraine. Doch es ist komplex: die "interethnische Verkehrssprache" des multiethnischen Landes ist Russisch und das hat seinen Grund sowohl in der zaristischen wie auch in der sowjetischen Geschichte des Landes. Die meisten Moldauer sprechen rumänisch, die moldauische "Staatssprache", aber es leben auch Ukrainer und Bulgaren mit ihren Sprachen im Land, oder auch das christliche Turkvolk der Gagaúsen, das im Süden in einem "Autonomen Territorium" - samt eigener Regierung - ansässig ist. "Moldawien" ist die aus dem Russischen rückübersetzte Bezeichnung und deswegen heute aus historisch-politischen Gründen wenig erwünscht. Die richtige, heutige Bezeichnung kommt aus dem Rumänischen und heißt Republik Moldau.

Roman Tschiedl hat die Hauptstadt des Landes, Chisinau, sprich: Kischinau, diagonal durchwandert und entscheidende Knotenpunkt porträtiert, Horst Widmer, der nicht zum ersten Mal in der Republik Moldau gewesen ist, wagt sich an die neuralgischen Grenzorte dieses so kleinen wie komplizierten Landes.

Eine Sendung von Horst Widmer, Roman Tschiedl und Christian Scheib.

Erstausstrahlung: 12. Oktober 2019

Service

Nicoleta Esinencu:
"Fuck you, Eu.ro.Pa!", Edition Solitude, 2005
"Chisinau - eine Stadt der Kopfschmerzen!", in: Katrin Klingan (Hg.), "Sprung in die Stadt", DuMont, 2006
"A(II)Rh+", Walther König, 2007
"Shizofreedom", Edition Aramo, 2013

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