Helga Rabl-Stadler

APA/BARBARA GINDL

Gedanken

Helga Rabl-Stadler. Präsidentin der Salzburger Festspiele.

"Wir sehen es als eine der Aufgaben der Salzburger Festspiele an, Menschen zum Denken zu bringen". Die Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler spricht über 100 Jahre Salzburger Festspiele, spürt der Frage nach, ob Kunst und Kultur den einzelnen Menschen verändern können und erzählt von den Licht- und Schattenseiten als eine der mächtigsten Kulturmanagerinnen der Welt.

Erst vor kurzem wurde ihr Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert, und bis Ende 2021 wird die Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler heißen.

Am 26. Jänner 1995 trat sie ihre Position als Präsidentin der Salzburger Festspiele an und wurde damit eine der mächtigsten Kulturmanagerinnen der Welt. Mit Klugheit, Charme, Durchsetzungskraft und viel Energie waltet sie über "Geld und Spiele" in der Salzburger Hofstallgasse. Die Verantwortung ist groß: in dem Unternehmen arbeiten während des Jahres knapp über 200 Menschen, im Sommer sind es bis zu 4.000 inklusive aller Festspielkünstler.

Die am 2. Juni 1948 in Salzburg geborene Tochter von Ex-ORF-General Gerd Bacher absolvierte ein Jus-Studium, das sie mit dem Doktor der Rechte abschloss. Daneben studierte Helga Rabl-Stadler auch einige Semester Publizistik, denn "Journalismus war mein Traumberuf", sagt sie. Ihre berufliche Karriere begann sie in der Lehrredaktion der Zeitung "Die Presse". Später wechselte sie zur "Wochenpresse" und schließlich zur Tageszeitung "Kurier". Dort schrieb sie von 1974 bis 1978 als erste weibliche Innenpolitikkolumnistin für die Rubrik "Politik von innen". 1977 heiratete sie ihren Kollegen Peter Rabl, den späteren Chefredakteur des "Kurier". Aus der mittlerweile geschiedenen Ehe stammen zwei Söhne. Zugunsten des Familienbetriebs "Resmann Couture" kehrte Helga Rabl-Stadler 1978 von Wien nach Salzburg zurück und leitete rund 30 Jahre das Modeunternehmen. Sie saß für die ÖVP im Nationalrat und leitete als erste Frau die Salzburger Wirtschaftskammer.

Das ganze Jahr über reist die Präsidentin der Salzburger Festspiele als Botschafterin des Festivals zu Programmpräsentationen und Vorträgen zwischen Peking und New York, lukriert Sponsorengelder, verhandelt, repräsentiert, kommentiert, lächelt und scherzt. Kommenden Samstag jährt sich das 100-jährige Bestehen der Salzburger Festspiele.

Die erste Festivalausgabe wurde am 22. August 1920 mit Hugo von Hofmannsthals Moralität vom "Jedermann" eröffnet. Im letzten Jahrhundert sind die Salzburger Festspiele zum künstlerischen und wirtschaftlichen Motor einer ganzen Region herangewachsen. "Österreich ist zwar geografisch ein kleines Land, aber sowohl in der Selbsteinschätzung als in der Wahrnehmung von außen eine kulturelle Großmacht. Neben der sinngebenden Bedeutung der Kunst hat sie im Tourismusland Österreich auch große wirtschaftliche Bedeutung. Diese Mehrfachbedeutung war den Gründervätern der Salzburger Festspiele sehr bewusst", sagt Helga Rabl-Stadler. Von der Bedeutung von Kunst und Kultur für die Menschheit ist die Präsidentin der Salzburger Festspiele felsenfest überzeugt und meint, "in einer Zeit der vorschnellen Antworten muss die Kunst die Menschen aufwecken, indem sie die richtigen Fragen stellt zu den ewig aktuellen Themen: Liebe und Hass, Vergebung und Rache, Friede und Krieg."

Gestaltung: Gerhard Hafner / Redaktion: Ursula Burkert

Sendereihe

Gestaltung

  • Gerhard Hafner

Übersicht

Playlist

Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart/1756 - 1791
Titel: "Soave sia il vento" (Terzett) aus der Oper "Cosi fan tutte" KV 588
Ausführender/Ausführende: Andreas Ottensamer /Klarinette
Ausführender/Ausführende: Daniel Ottensamer /Klarinette
Ausführender/Ausführende: Ernst Ottensamer /Bassetthorn
Ausführende: Wiener Virtuosen
Länge: 02:46 min
Label: Pan Classics 510070

Komponist/Komponistin: Jean Philippe Rameau/1683 - 1764
Titel: LES INDES GALANTES / daraus: Tambourins I et II
Orchester: Le Concert des Nations
Leitung: Jordi Savall
Länge: 01:32 min
Label: Alia Vox AVSA 9877

Komponist/Komponistin: Andre Heller
Komponist/Komponistin: Florian Sitzmann
Titel: Du mein ich
Solist/Solistin: Andre Heller
Länge: 02:46 min
Label: Made Jour 9705312454183

Komponist/Komponistin: Volksweise
Titel: Grafenberg Boarischer
Ausführende: Tobi Reiser Geigenmusik
Länge: 02:05 min
Label: ETR CD 104

Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart/1756 - 1791
Titel: Sonate für Klavier Nr.14 in c-moll KV 457 / daraus: Adagio - 2.Satz
Solist/Solistin: Friedrich Gulda /Klavier
Länge: 06:17 min
Label: Sony SX2K 48082

Komponist/Komponistin: Jacques Brel/1929 - 1978
Bearbeiter/Bearbeiterin: Francois Rauber
Titel: Le plat pays
Solist/Solistin: Jacques Brel /Gesang
Orchester: Francois Rauber Orchester
Länge: 02:40 min
Label: Barclay 8290942

Komponist/Komponistin: Erik Satie/1866 - 1925
Titel: Trois Gymnopedies - für Klavier / daraus: Gymnopedie Nr.1
Solist/Solistin: Jean Yves Thibaudet /Klavier
Länge: 03:33 min
Label: DECCA 4736202

Vorlage: Charles Dumont/geb.1929
Komponist/Komponistin: Roberto Piana /Paraphrase f. Klavier/geb.1971
Vorlage: von Edith Piaf interpretierte Chansons
Titel: Non, je ne regrette rien / instr. (Bearbeitung für Klavier)
Solist/Solistin: Antonio Pompa-Baldi /Klavier
Länge: 04:07 min
Label: ArkivMusic 3406230015

Komponist/Komponistin: Django Reinhardt
Titel: R-Vingt-Six/instr. (Ausschnitt)
Ausführende: Benjamin Schmid Jazz Quartet
Ausführender/Ausführende: Benjamin Schmid /Violine
Ausführender/Ausführende: Diknu Schneeberger /Gitarre
Ausführender/Ausführende: Martin Spitzer /Gitarre
Ausführender/Ausführende: Joschi Schneeberger /Bass
Länge: 01:31 min
Label: Gramola 99069

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