Religion aktuell

Simon Soucek, Asylwerber, Hagia Sophia, Burkina Faso

Neue Führung für die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" in Österreich +++ Bischof Glettler fordert offeneren Umgang mit jungen Asylwerbern +++ Christliche Mosaike der Hagia Sophia weiterhin ständig verhüllt +++ Mord an Groß-Imam: Sorge vor Eskalation der Gewalt in Westafrika

1. Neue Führung für die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" in Österreich

Die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" - die Bezeichnung "Mormonen" lehnt man ab - hat in Österreich einen neuen Leiter. Simon Soucek wurde am Wochenende als Nachfolger von Roland Bäck zum neuen Präsidenten für den "Pfahl" Wien berufen. Ein Pfahl - auf englisch "stake" - entspricht im katholischen Bereich einer Diözese und ihrem Bischof.
Soucek - 40 Jahre alt, Vater von fünf Kindern und hauptberuflich als Controller im Finanzbereich tätig - war bisher Gemeindeseelsorger in Wien-Donaustadt. Er übernimmt gleichzeitig auch die Funktion des Präsidenten des Kirchenvorstandes und ist damit als ranghöchster Repräsentant der Kirche für die Kontakte mit dem Staat zuständig.
In Österreich hat die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" etwa 5.000 Mitglieder - organisiert in 17 Gemeinden und zwei Pfählen ("stakes") in Wien und Salzburg. Die Kirche ist seit 1955 gesetzlich anerkannt. - Gestaltung: Markus Veinfurter


2. Bischof Glettler fordert offeneren Umgang mit jungen Asylwerbern

Der katholische Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler hat in seiner Predigt zum Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August einen offeneren Umgang mit jungen Asylwerbern eingefordert, die in Österreich eine Ausbildung oder Lehre begonnen haben. Für diese jungen Menschen habe sich damit "ein Himmel von Lebenszuversicht geöffnet", sagte er unter Bezugnahme auf den Inhalt des Festes und fragte, ob man diesen Himmel gewaltsam schließen solle - nur um dem Gesetz Genüge zu tun. Glettler sprach sich dafür aus, dass sie, "ihre Begabungen und neu erworbenen Kompetenzen für ihre und unsere Zukunft in unserem Land einsetzen könnten."


3. Christliche Mosaike der Hagia Sophia weiterhin ständig verhüllt

Einen knappen Monat nach der Rückverwandlung der Istanbuler Hagia Sophia von einem Museum in eine Moschee sind die christlichen Mosaike in dem Gotteshaus - entgegen Ankündigungen der türkischen Behörden - nach wie vor ständig verhüllt. Laut türkischer Regierung gibt es noch keine offiziellen Informationen darüber, wann und auf welche Weise die Fresken und Mosaike im Inneren der Hagia Sophia wieder öffentlich zugänglich sein sollen. Angedacht sei eine Art Reißverschlusssystem, um sowohl muslimische Gebete als auch einen öffentlichen Zugang zu gewährleisten. Weiters soll die obere Galerie für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben. Die Verantwortung für die Hagia Sophia ist mit ihrer Umwidmung an das Religionsministerium übergegangen. Bisher lag sie beim Kultur- und Tourismusministerium, dessen Angestellte nach wie vor in dem Gebäude arbeiten.


4. Mord an Groß-Imam: Sorge vor Eskalation der Gewalt in Westafrika

Die deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker hat nach der Ermordung eines muslimischen Groß-Imams in Burkina Faso vor der Eskalation islamistischer Gewalt in Westafrika gewarnt. Der 73 Jahre alte Groß-Imam von Djibo war am 11. August entführt worden und ist am 15. August ermordet aufgefunden worden.
Mutmaßliche Islamisten haben einen Bus auf offener Strecke angehalten, die Papiere aller Passagiere kontrolliert und den Groß-Imam Souaibou Cisse aus dem Bus gezerrt. Er war schon vorher zur Zielscheibe islamistischer Anschläge geworden, nachdem er den Terror radikaler Islamisten öffentlich verurteilt hatte.

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