Vikunjas in der Pampa

AP/SEBASTIAN CASTANEDA

Radiogeschichten

Auf der Jagd

"In der Steppe" von Samanta Schweblin. Aus dem Spanischen von Angelica Ammar. Es liest Michou Friesz.

Die Erzählerin und ihr Pol probieren alle möglichen Rezepturen zur Stimulierung der Fruchtbarkeit aus. Außerdem ziehen sie Nacht für Nacht mit Rucksack, Taschenlampen und Netzen durch die einsame und raue Steppe, um etwas zu fangen. Dieses "Etwas" soll dann "ihres" sein. Pol begegnet im Dorf Arnol und Nabel, einem Paar, das schon Erfolg bei der Jagd hatte. Ob sie "es" beim gemeinsamen Abendessen herzeigen werden?

Die in Berlin lebende argentinische Schriftstellerin Samanta Schweblin weiß als studierte Filmwissenschaftlerin mit dem Horror-Genre auf subtile Weise umzugehen, sie verbindet filmischen Suspense mit der verschobenen Perspektive des lateinamerikanischen Surrealismus. Das Unheimliche - hier das Unbewusste, das plötzlich ein manifester Teil der Wirklichkeit wird -, zeigt sich nur der literarischen Figur, nicht aber dem Leser. Dieser blickt gewissermaßen nur in deren schreckensstarres Gesicht.
Die 1978 in Buenos Aires geborene und vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin steht in der Tradition von Jorge Luis Borges und Julio Cortázar und widmet sich vorwiegend der kurzen Form. Ihre Erzählungen wurden ins Englische, Französische, Schwedische und Deutsche übersetzt.

Service

Samanta Schweblin, Die Wahrheit über die Zukunft. Erzählungen, Suhrkamp 2010

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