Szene aus "24 Bilder pro Sekunde"

24 Bilder pro Sekunde - KERIM EL MOKDAD

Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

Wie man das Sterben auf die Bühne bringt

Der Theatermacher Boris Nikitin im Gespräch

"Als Künstler habe ich das Privileg, Dinge zu reflektieren, für die andere vielleicht keine Zeit haben", sagt der Regisseur, Autor, Essayist und Theatermacher Boris Nikitin. Jüngstes Thema seiner theatralen Reflexionen ist der Tod seines Vaters an der Nervenkrankheit ALS im Jahr 2016. Nikitin setzte sich daraufhin in mehreren seiner Arbeiten mit dem Sterben auseinander, mit zwei davon ist er bei den diesjährigen Wiener Festwochen zu Gast: "24 Bilder pro Sekunde" - ein Abend für sechs Tänzerinnen und Tänzer, ein Klavierquartett und eine Plakatwand - kommt ohne Worte aus und nimmt die letzten Minuten des Vaters am Sterbebett ins Visier. In der Soloperformance "Versuch über das Sterben" steht hingegen der Text im Zentrum. Nikitin ist allein auf der Bühne und lässt das Publikum an seinen Gedanken über den Tod des Vaters, die Vergänglichkeit und das Sich-Outen teilhaben. Zwei Produktionen also, die auch ein wenig Einblick in die künstlerische Bandbreite des Baseler Regisseurs geben. Im Intermezzo-Gespräch erzählt er über seinen Zugang zur vierten Wand im Theater, zu Fragen nach Authentizität und künstlerischer Identität und zur engen Verbindung zwischen der eigenen Biografie und den künstlerischen Prozessen auf der Bühne.

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