Süleyman I.

GEMEINFREI

Betrifft: Geschichte

Der Super-Sultan: Süleyman I.

Zum 500. Thronjubiläum von Süleyman dem Prächtigen

DIE ERWEITERUNG DES MACHTBEREICHS
Süleyman I., auch als "Suleiman der Prächtige" bekannt, erbte im September 1520 nach dem Tod seines Vaters dessen Sultanswürde. Als zehnter Sultan des Osmanischen Reiches bestieg er am 1. Oktober 1520 den Thron und regierte 46 Jahre lang. Schon zur Herrschaftszeit seines Vaters Selim I. hatte er als Statthalter von Manisa (Magnesia) die praktischen Grundlagen der Regierungskunst erlernt.
Das oberste außenpolitische Ziel war die weitere Expansion des Osmanischen Reiches Nachdem sich sein Vater auf die muslimischen Territorien konzentriert hatte, trieb Süleyman I. die Eroberungen in Richtung Europa voran. Sein erster Feldzug führte nach Ungarn.

13 Feldzüge und mehrere Seeschlachten später befanden sich auch das gesamte Karpatenbecken, der Irak, Südarabien und fast ganz Nord-Afrika unter dem Einflussbereich des Sultans. Um die Bedeutung seines Reiches auch äußerlich zu verdeutlichen, kleidete und umgab er sich mit Prunk und Glanz, was zu seinem Beinamen "der Prächtige" führte. Einen weiteren Beinamen, "Kanuni", brachte ihm seine rege Tätigkeit als Gesetzgeber ein. Bedeutung erlangte Süleyman I. auch als
Bauherr mehrerer kunsthistorisch bedeutender Moscheen.
Auch anderen Herrschern vor ihm war es gelungen, neue Gebiete zu erobern und wesentliche Gesetzeswerke zu schaffen, doch in der Herrschaftszeit Süleyman I. wurde das osmanische Reich von den europäischen Mächten erstmals als ebenbürtiger Akteur wahrgenommen.
mit: Gisela Procházka-Eisl, Turkologin und Vorständin des Instituts für Orientalistik der Universität Wien

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