Protestierende in Berlin.

ORF/FRANZISKA DORAU

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Klimakrise - wie wir sie bewältigen können

ORF Schwerpunkt Mutter Erde - "Was, wenn doch ... ?" Drei Perspektiven zur Klimakrise. Feature von Franziska Dorau

Was, wenn doch die Zeit abläuft? Was, wenn die Menschheit die letzten Jahre vergeudet, die noch verbleiben, um die Klimakatastrophe zu verhindern? Was, wenn unseren Kindern kein lebenswerter Ort auf Erden bleibt? Was, wenn in einem Sommer eine Milliarde Tiere verbrennen und alle sehen auf ihren Handys zu? Und was, wenn es doch eine Revolution gäbe? Eine wirkliche? Wenn die Finanzwelt die fossile Energie als ökonomische Sackgasse erkennen würde? Oder wenn ein Virus der Weltwirtschaft den Stecker zöge und über chinesischen Industriemetropolen plötzlich blaue Himmel erstrahlten?

In der Klimakrise überschlagen sich Fragen und Ereignisse. Das Tempo der Auseinandersetzung nimmt zu. Wie in einer Zentrifuge werden wir zwischen den Polen Hoffnung und Resignation geschleudert. Franziska Dorau hat in den vergangenen zehn Monaten drei Menschen begleitet, die an vorderster Front für eine lebenswerte und global gerechte Zukunft kämpfen - als junger Erwachsener, als Elternteil, als Wissenschaftler. Die COVID-19 Pandemie, die in diesem Zeitraum ihren Lauf nahm, ließ den "Wir sind hier, wir sind laut"-Aktivismus viele Wochen stillstehen, bis kreative Formen gefunden wurden, um mit den neuen gesellschaftlichen Parametern umzugehen. Ob die damit einhergehenden, gravierenden Maßnahmen es möglich machen werden, globale Handlungsfähigkeit auch in Bezug auf die Klimakrise einzufordern, ist noch offen.

Für demotivierenden Defätismus hätten wir jedenfalls weniger Zeit denn je, sagt der Ozeanphysiker und Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Vielmehr gelte es, das soeben angebrochene Jahrzehnt in eine Dekade heroischer Anstrengung zu verwandeln. Die Jahre zwischen 2020 und 2030 werden entscheiden, ob es einen irreversiblen und unkontrollierbaren Klimawandel gibt oder nicht. Die Physik gibt den Zeitrahmen vor. Und mit der Physik lässt sich nicht verhandeln.

Entstanden im Rahmen des Europäischen Journalisten Fellowship Stipendiums in Berlin

Diese Sendung ist auch als dreiteiliger director's cut in den Ö1 Podcasts abrufbar

Ton: Martin Leitner
Redaktion: Elisabeth Stratka
Mitarbeit: Ilse Huber

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parents for future
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Potsdam Institute für Climate Impact Research
Stefan Rahmstorf

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