Meeresschutz politisch umsetzen

15. September 2020, 13:00

Vor Mauritius havarierte kürzlich der Ölfrachter "Wakashio" an einem ohnehin bedrohten Riff. Von den Galapagos-Inseln meldeten ForscherInnen vor kurzem die Entdeckung Dutzender neuer Tierarten; fast zeitgleich entbrannte eine Diskussion über eine riesige chinesische Fischereiflotte in unmittelbarer Nähe.

Überall in den Ozeanen der Welt treffen Öltanker auf Fischereiindustrie auf Tourismus auf Lebens- und Naturräume. Das Meer - vieles davon internationale Gewässer - soll geschützt werden, scheinen sich alle einig zu sein. Wie die politischen Dialoge zu diesem Thema konkret ablaufen, unter welchen Bedingungen die zugrundeliegenden Forschungsdaten zustande kommen und wie sie verwendet werden, analysiert die Politikwissenschafterin Alice Vadrot mit ihrem Team im Rahmen des Forschungsprojekts "MARIPOLDATA".

Im Ringen um internationale Verträge zeigen sich Hierarchien zwischen Nord und Süd, Arm und Reich, Industrie und Gesellschaft. Und die Verständigung zwischen Naturwissenschaft auf der einen und Politik und Diplomatie auf der anderen Seite läuft nicht immer konfliktfrei - das weiß auch der Meeresbiologe Gerhard Herndl, der sich schon lange für einen großflächigen und nachhaltigen Schutz mariner Lebensräume engagiert.

Was bedeutet etwa Umweltverträglichkeit im Umgang mit dem Meer? Wer erstellt die Kriterien, wie lassen sie sich politisch durchsetzen, und welche Rolle spielt die Wissenschaft?

Gerhard Herndl und Alice Vadrot sind Gäste bei Xaver Forthuber - diskutieren Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber