Proteste in Belarus

18. September 2020, 13:00

Seit fast sechs Wochen finden in der Hauptstadt Minsk, aber auch in vielen anderen Städten von Belarus/Weißrussland Massenkundgebungen statt - seit der Präsidentschaftswahl am 9. August.

"Wir sind nicht die Opposition - wir sind die Mehrheit", sagen Protestierende und fügen hinzu: "Wir haben die Wahlen gewonnen, Präsident Lukaschenko ist in der Opposition."

Viele Demonstrationen werden mit Gewalt aufgelöst - allein nach dem letzten Wochenende sind mehr als 2.000 Anzeigen eingegangen, wie die Kriminalpolizei von Belarus mitgeteilt hat.

Bürger/innen beklagen Prügelattacken, Folter und brutale Festnahmen. Viele Familien haben inzwischen Angehörige, die in Haft sind oder waren, unter mehr oder weniger harten Bedingungen und manchmal Misshandlungen.

Was bewegt die Protestierenden, dennoch nicht aufzugeben? Welche Bedeutung haben dabei der Wunsch nach Freiheit und Demokratie, die Korruption im Alltag der Diktatur, die zunehmend schlechte Wirtschaftslage? Und wie lässt oder ließ sich bisher die Unterdrückung aufrechterhalten?

Johann Kneihs spricht mit Iryna Piarvoikina und Eugen (bzw. Jewgenij) aus Belarus, die in Österreich leben, über die Motivation der Protestbewegung, Zielvorstellungen und mögliche Lösungen, die Rolle Russlands sowie das Verhältnis der belarussischen Gesellschaft zum Nachbarland und den Alltag in einer Diktatur.

Rufen Sie an und reden Sie mit: unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Johann Kneihs