Berlin: Unter den Linden, 3. Oktober 1990

AP/PETER DEJONG

Betrifft: Geschichte

Als die DDR Geschichte wurde

Der Weg zur deutschen Einheit
mit: Rolf Steininger, Historiker, emeritierter Professor für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin, ein jahrzehntelanges Symbol des Kalten Krieges, tödliche Hürde für über hundert DDR-Flüchtlinge. Die deutsche Frage war mit dem Fall der Mauer wieder zu einem großen Thema der internationalen Politik geworden. Bundeskanzler Helmut Kohl war sich sicher, dass die weitere Entwicklung nur in Richtung deutsche Einheit gehen konnte und vor allem die Bewohner der DDR eine entsprechende Initiative von ihm erwarteten. Er ergriff diese Initiative und ging als souveränen "Kanzler der Einheit" in die Geschichte ein.

Doch der Weg dorthin war keinesfalls in Stein gemeißelt, wie Helmut Kohl später selbst meinte: "Es hätte auch alles ganz anders kommen können." Von Anfang an wurde Kohl uneingeschränkt von US-Präsident George H. W. Bush unterstützt, während von den viel zitierten europäischen Freunden der Deutschen wenig zu sehen war. Im Januar 1990 gab Sowjetführer Michail Gorbatschow angesichts der Schwierigkeiten im eigenen Land den Weg für die deutsche Einheit frei. Am 3. Oktober trat die DDR der Bundesrepublik bei, im Einigungsvertrag bestimmte man diesen Tag fortan zum gesetzlichen Feiertag.

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