Pensionen als Weg zum sozialen Ausgleich?

1. Oktober 2020, 13:00

Die von der Regierung vorgeschlagene Pensionserhöhung bringt im kommenden Jahr mehr Geld vor allem für geringe Pensionen: dreieinhalb Prozent mehr für Pensionen bis tausend Euro. Außerdem wird der Richtsatz für Ausgleichszulagen auf tausend Euro angehoben. Mittlere Pensionen zwischen 1.400,- und 2.333,- bekommen um 1,5% mehr, darüber hinaus gilt eine pauschale Erhöhung um 35,-

Die meisten Parteien und Interessenverbände begrüßen die Pensionserhöhung, die Armutskonferenz nennt sie einen wichtigen und richtigen Schritt zur Bekämpfung der Altersarmut, insbesondere auch von Frauen. Andererseits wurde auch Kritik laut, unter anderem wegen fehlender Treffsicherheit beim Verteilen mit der "Gießkanne".

Die Bevorzugung kleiner Pensionen wirft die Frage auf: Soll das Solidar- bzw. Sozialprinzip stärker gewichtet werden als das Versicherungsprinzip, das Leistungen (nur) entsprechend den eingezahlten Beiträgen vorsieht? Inwieweit soll und kann die Pensionsversicherung dazu beitragen, Ungleichheit am Arbeitsmarkt und im Berufsleben auszugleichen?

Christine Mayrhuber ist Wirtschaftswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Pensionsversicherung und als Expertin Mitglied der Alterssicherungskommission des Sozialministeriums. Johann Kneihs spricht mit ihr und den Hörer/innen über Gleichheit und Gerechtigkeit im Pensionssystem, dessen langfristige Finanzierbarkeit und den Stellenwert zurückgegangener Einnahmen durch die Corona-Krise.

Sie können sich an der Diskussion beteiligen unter 0800 22 69 79 oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Johann Kneihs