Das Gift im Boden

12. Oktober 2020, 13:00

"Minenabfälle sind vom Volumen her die größten Abfälle auf unserem Planeten", sagt die Mineralogin Tamara Dordevic. Im Rahmen des FWF-Projekts "Das Verständnis von Schadstoffen in Bergbauabfällen" untersucht sie derzeit stillgelegte Minen, die Gifte, die daraus in den Boden gelangen, und deren Bedeutung als latente Gefahr für die Umwelt auf Jahrzehnte hinaus.

Die Spezialistin für Kristallografie forscht seit Jahren unter anderem an Arsenverbindungen. Mit dem Schritt aus der Laborarbeit in die Feldforschung lenkt sie ihre - und unsere - Aufmerksamkeit nun auf das Feld der Umweltmineralogie. Hochgiftige Stoffe wie Arsen, aber auch Antimon oder Thallium gelangen in den Boden, werden ausgeschwemmt, sind komplexen Reaktionen und Verwitterungsprozessen ausgesetzt und verbreiten sich in der Umwelt.

Das geschieht nicht nur in China, den USA oder Kanada in großem Maßstab, sondern auch an europäischen Bergbaustätten. Diese Prozesse zu verstehen, um ihre Folgen für Mensch und Umwelt besser einschätzen zu können, ist das Anliegen von Tamara Dordevics Forschung, von der sie im Gespräch mit Xaver Forthuber erzählt.

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Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber