ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Nachtbilder - Poesie und Musik
Hintergründige Wortspiele von Jani Oswald
Anlässlich des Lyrik-Schwerpunktes rund um das Jubiläum der Sendung "Du holde Kunst" :"Eine Poetik der Mehrsprachigkeit. Der Lyriker Jani Oswald über die Entstehung seiner Gedichte". Gestaltung: Edith-Ulla Gasser.
17. Oktober 2020, 22:05
Mit seinen zahlreichen Gedichtbänden zählt Jani Oswald zu den eigenwilligsten zeitgenössischen Dichtern im Alpen-Adria-Raum. Anlässlich des Lyrik-Schwerpunktes rund um das Jubiläum der Sendung "Du holde Kunst" hören wir von dem zweisprachigen Kärntner Lyriker, wie seine Gedichte entstehen, und wie die Sprache nicht nur zum Material, sondern oft selbst zu einem Bestandteil der Botschaft wird. Jani Oswald verarbeitet die Poetik der europäischen Moderne, um die Tiefen der Sprache und ihrer gesellschaftlichen Konnotationen zu ergründen. Stets treu seinem Prinzip der sprachlichen De- und Remontage, entwickelt Jani Oswald seine Poetik beständig weiter, um lyrische Auseinandersetzungen mit aktuellen gesellschaftlichen Phänomenen zu führen. Assoziative Sprach- und Lautspiele, Language Crossing, Wortverdrehungen, verschiedene Sprachen und Codes treten bei Jani Oswald in eine Diskussion ein, kommentieren und durchdringen einander. Jani Oswald entwickelt damit eine Poetik des sprachlichen Grenzgängertums, und macht nicht zuletzt auch Phänomene seiner zweisprachigen Kärntner Heimat sichtbar.
Service
Jani Oswald, "Andante Mizzi", Drava, 2010
Jani Oswald, "Quaran Tania", Drava, 2013
Jani Oswald, "Non Minus Ultra", Drava, 2017
Jani Oswald, "Frakturen", Drava, 2007, mit beigelegter CD (Musik: Klaus Dickbauer, Woody Schabata und Emil Kristof)