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APA/AFP/INA FASSBENDER

Radiokolleg - Kryptoökonomie

Potentiale und Gefahren (1). Gestaltung: Gerald Nestler

Seit Wikileaks aufgrund einer Zahlungsblockade durch US-amerikanische Banken und Kreditkartenunternehmen am 14. Juni 2011 auf Bitcoin wechselte, macht diese neue Währung weltweit Schlagzeilen. Zunehmend zogen Kryptowährungen, Tokens und Blockchain die Aufmerksamkeit von Investoren, Politik und Medien auf sich, wie beispielsweise die heftigen Debatten um die von Facebook angekündigte Kryptowährung Libra zeigen.

Während Kritiker - darunter Notenbanker und andere Wirtschaftsfachleute - Kryptowährungen als Spekulationsobjekte betrachten, wird ihnen von anderen Seiten das Potential zugeschrieben, Ökonomie und Gesellschaft umzuwälzen und neu aufzustellen. Gleichzeitig entstehen auf Basis kryptografischer Verschlüsselung aber auch bereits existierende ökonomische Modelle technologisch und ökonomisch "upgedated". Ein Beispiel dafür ist das neu angefachte Interesse an Komplementärwährungen. Sie sollen ökonomische, soziale und ökologische Ungleichgewichte kompensieren sowie die kulturelle Vielfalt bewahren bzw. erhöhen, meist auf der Ebene von Gemeinden oder Regionen.

All diese Zukunftserwartungen beruhen auf der Blockchain, dem kryptografischen Transaktionssystem hinter diesen Währungen und Verträgen. Durch sie wird nicht nur das Vertrauen zwischen Menschen auf einen computergesteuerten, dezentralen P2P-Konsensmechanismus auslagert, vielmehr soll damit Teilhabe demokratisch auf den Geldverkehr erweitert werden.
Aber was wäre eine zukünftige Kryptoökonomie? Was können wir uns darunter vorstellen? Nach der Definition des 2018 gegründeten Forschungsinstitut für Kryptoökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien bezieht sich der Begriff "auf die spieltheoretischen Anreizmechanismen, die ein verteiltes Netzwerk von Akteuren und Akteurinnen ohne klassische Intermediäre oder staatliche Verwaltungsinstitutionen steuern."

Das Radiokolleg zum Thema Kryptoökonomie nimmt diese technologische Entwicklung unter die Lupe und versucht verständlich zu machen, wofür diese abstrakte Beschreibung steht. Gerald Nestler befragt Expert*innen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Krypto-Community zu ihrer Einschätzung über die Potentiale und Gefahren, die uns erwarten.

Belgeitet wird diese Radiokolleg Reihe von einem Klangkunstwerk. Sometimes A Thousand Twangling Instruments wurde vom Wiener Computermusiker und Medienkünstler Volkmar Klien gemeinsam mit den New Yorker Kunstproduzenten Snark.art an der Blockchain entwickelt und besteht aus 2000 frei arrangierbaren und mit Grafiken verbundenen Klängen. © Volkmar Klien und Snark.art, 2020.

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