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Der Rote Veltliner im Porträt

Die neue Karriere einer Diva unter den Weißweinsorten

Der Rote Veltliner ist nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt, die Sorte ist Kreuzungspartner von Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler. Die Herkunft ist nicht geklärt, Spuren führen ins "Valtellina" in der norditalienischen Lombardei. In Österreich entdeckte Franz Hietl - Weinbauer in Engabrunn in Niederösterreich - im Jahr 1916, dass der rote Veltliner entgegen allen anderen Veltliner-Varianten einen Traubenbehang hatte. In der Folge bemühte er sich um eine Rebselektion und konnte die Sorte in Niederösterreich als Nischenprodukt erhalten. Ab den 1980er Jahren kultivierte und selektionierte das Weingut Mantlerhof in Gedersdorf bei Krems diese Weißweinsorte, die besonders gut auf Lehm- und Lössböden gedeiht. Und der Rote Veltliner scheint ein Klimawandelgewinner zu sein, liebt warme Lagen und gibt sich mit wenig Wasser zufrieden. Zehn Winzer, die biologisch oder biodynamisch produzieren haben sich zur Gruppe "Roter Veltliner Donauterrassen" zusammengefunden, die der Sorte besondere Aufmerksamkeit widmen. Ihr Obmann Hans Cerny, Jungwinzer Josef Mantler und der Naturweinwinzer Martin Obenaus sprechen über ihre Zugänge. Und im Weingut von Josef Fritz in Zaußenberg am Wagram ist der "Rote Veltliner" seit dreißig Jahren die Leitsorte, und er verweist wie seine Winzerkollegen auf das erstaunliche Reifepotential dieser Rarität.

Gestaltung: Alois Schörghuber

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