HANS WEIGAND
Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
"Die Melancholie ist in Wien und Los Angeles gleich"
Der Künstler Hans Weigand im Gespräch
13. Dezember 2020, 12:20
Hans Weigand, Maler, Grafiker, Musiker, Fotograf und Videokünstler. Die Arbeiten des 66-jährigen Tirolers durchkreuzen seit vier Jahrzehnten jedes Genre. Überbordende Motive der psychedelischen Pop- und der Gegenkulturen ziehen sich durch sein international renommiertes Werk. Da lauert etwa ein blauer Riesengorilla vor einer dystopischen Skyline, die ästhetisch an alte Kupferstiche erinnert. Da ragen malerisch versehrte Surfer aus verschmierten Wellen und konterkarieren den Kalifornischen Traum, dessen Abgesang Hans Weigand in den vielen Jahren seines Aufenthaltes in Los Angeles kennengelernt hat. Gemeinsam mit den US-Westcoast-Künstlerstars Raymond Pettibon oder Jason Rhoades realisierte Hans Weigand in den 1990ern in der kalifornischen Hauptstadt viele Projekte. So diente unter anderem ein gemeinsames Boot den Künstlern als Ausgangspunkt für eine Hommage an Alfred Hitchcocks Film "Lifeboat". Seine Faszination für B-Movies, Mythen und Drucktechniken übersetzte Weigand in einen minimalistischen Retrofuturismus, etwa in seiner Installation (Jerry) "Cotton 2001" , in malerische Triptychen, aber auch Fotoroman-Serien. Weigands subversives Interesse gilt der Alltagskultur, das er in den 1980er Jahren an der Seite von Franz West und Heimo Zobernig experimentell umsetzen konnte. Petra Erdmann spricht mit Hans Weigand anlässlich seiner aktuellen Ausstellung "Tales from the End of the Road", die bis Ende Jänner in der Galerie Gabriele Senn zu sehen ist.
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- Petra Erdmann