AP/ARIEL SCHALIT
Radiogeschichten
Eine Schiffbrüchige in Seenot
"Was ich im Wasser sah" von Katharina Köller.
16. Dezember 2020, 11:05
In Katharina Köllers Romandebüt "Was ich im Wasser sah" kehrt die junge Künstlerin Klarissa vom Festland auf die Insel ihrer Kindheit zurück. Nach einer überstandenen Krebserkrankung stellt sie sich einer sich verändernden Welt. Es ist eine herausfordernde Reise, die sie in die Vergangenheit führt. Im Gasthaus ihrer Familie, das einst den Namen "Die schwankende Weltkugel" trug, trifft sie den wortkargen Vater wieder, ihre Schwester Irina, die vor vielen Jahren als Findelkind vom Meer direkt in ihre Familie gespült wurde. Und Bill, den sanften Bruder, Fischer und Koch, der auf die Heilkraft von Essen hofft.
Innerhalb eines nur scheinbar magischen Settings, auf einer Insel namens Ei, erzählt Katharina Köller Geschichten von Verlust und Mut, von Liebe und Abneigung. Die Charaktere, die versuchen sich auf unserer "schwankenden Weltkugel" zu behaupten, bewegen sich kraftvoll, lebendig und manchmal stolpernd durch die Zeiten, während sich Unheimliches anbahnt: Persönliche Krisen scheinen mit einem ökologischen Drama auf der Insel verwoben zu sein.
Katharina Köller lebt als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin in Wien. Die 36-Jährige betrachtet sich selbst als "Geschichtenerzählerin", die in verschiedenen Medien und Formaten experimentiert. Köller hat in Wien Schauspiel und Philosophie studiert. Als Schauspielerin und Regisseurin war sie auf verschiedensten Bühnen tätig, eng verbunden ist sie mit dem Theater Spielraum in Wien. Bisher verfasste die Künstlerin vornehmlich Theaterstücke. "Was ich im Wasser sah" ist ihr erster Roman.
Gestaltung: Michaela Frühstück
Service
"Was ich im Wasser sah" von Katharina Köller, Frankfurter Verlagsanstalt 2020