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Europa-Journal

EU, Griechenland, Brexit, Armenien

Wie hat die Europäische Union das Krisenjahr 2020 gemeistert, Martin Selmayr? +++ Griechenland: Über die Schande Europas soll niemand berichten +++ Großbritannien und Frankreich: Die Vorbereitungen für einen harten Brexit +++ Armenien: Das Trauma des verlorenen Krieges
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Wie hat die Europäische Union das Krisenjahr 2020 gemeistert, Martin Selmayr?
Für die Europäische Union war 2019 ein Jahr der Bewährung: Der EZB gelang es, den wirtschaftlichen Zusammenbruch zu Beginn der Corona-Krise abzuwenden, politisch war der Umgang mit der Pandemie aber Auslöser heftiger Kontroversen. Durch das gemeinsame Rettungspaket wird die Zusammenarbeit der verbliebenen 27 Mitgliedsstaaten so eng wie nie zuvor, gleichzeitig verlässt mit Großbritannien eines der größten und wichtigsten Mitglieder die Union. Im Europajournal zieht Martin Selmayr, Vertreter der EU-Kommission in Österreich, eine Bilanz über ein Jahr der Krisen und Chancen.

Griechenland: Über die Schande Europas soll niemand berichten
Drei Monate und zehn Tage ist es her, dass das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Ägäis Insel Lesbos abgebrannt ist. Sechs Afghanen sitzen als mutmaßliche Brandstifter in U-Haft. Rund 7.300 Menschen sind nach dem Brand umgesiedelt worden. Doch die Zustände im neuen Lager Kara Tepe sind schlecht. 900 Zelte stehen dort dicht an dicht auf unbefestigtem Boden, direkt am Meer und dem Wind ausgesetzt. Die Zelte sind nicht beheizt, außerdem gab es bis zuletzt kein Warmwasser, keine warmen Mahlzeiten und keinen Strom. Die medizinische Versorgung ist bei weitem nicht ausreichend. Veronika Mauler war auf Lesbos und hat sich ein Bild der Lage gemacht.

Großbritannien und Frankreich: Die Vorbereitungen für einen harten Brexit
Am 31. Dezember endet die Übergangsfrist, und Großbritannien verlässt endgültig den Europäischen Binnenmarkt. Wie das genau ablaufen wird und welche Regeln ab dem ersten Jänner gelten werden, ist noch Thema von Verhandlungen. Beide Seiten bereiten sich auch für einen sogenannten Hard-Brexit vor, also einen Austritt ohne Abkommen. Imke Köhler war in Kent, wo ein riesiger Parkplatz für LKW entsteht, die auf den Grenzübertritt warten. Und Sabine Wachs hat sich angeschaut, wie sich die französischen Behörden auf der anderen Seite des Kanals auf den Brexit vorbereiten.

Armenien: Das Trauma des verlorenen Krieges
Sechs Wochen hat der Krieg um die Region Berg-Karabach gedauert, und Armenien hat dabei eine schwere Niederlage erlitten. Die Kontrolle über das Gebiet ging verloren, nur der Einsatz russischer Friedenstruppen hat eine totale Niederlage verhindert. Mehr als 2.500 Soldaten wurden getötet, viele andere sind schwer gezeichnet von der Front zurückgekehrt. Ani Matevosyan und Mirko Schwanitz berichten, wie die Überlebenden und das ganze Land mit dem Trauma der Niederlage umgehen.

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