Irmgard Fuchs

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Irmgard Fuchs über die vom Alltag bedrängte Liebe

Studierende am Max Reinhardt Seminar lesen fürs Radio, Teil 1: "Der Kaktus sticht, das Meerschwein nicht (es beißt)". Von Irmgard Fuchs. Es lesen: Enzo Brumm, Carolina Baas, Lili Winderlich und Tilman Tuppy. Gestaltung: Kerstin Schütze. Tongestaltung: David Lipp. Redaktion: Edith-Ulla Gasser.

Nach ihrem Debüt "Vom Zerschneiden der Schwerkraft" im Jahr 2015 und dem Roman "In den kommenden Nächten" widmet sich die österreichische Autorin Irmgard Fuchs erneut der Kommunikation zwischen Mann und Frau, dem offen Gesagten und dem subtil Angedeuteten.

Aufgewachsen in Salzburg studierte Irmgard Fuchs Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien und Berlin, sowie Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. "Fuchs' Prosa ist eindringlich, aber nicht aufdringlich", schrieb die Autorenkollegin Linda Stift im Feuilleton der Tageszeitung DiePresse, "sie ist märchenhaft, aber nicht unglaubwürdig, sprachgewandt, aber nicht exaltiert."

In geradezu beängstigender Präzision beschreibt Irmgard Fuchs private Beziehungen ihrer eigenen Generation. Kleine Missverständnisse im Alltag können Liebende entfremden. Unausgesprochenes wächst zum Monströsen an, die Überforderung löst sich in manchmal recht seltsamen Ritualen auf. Manche Paare kapitulieren, andere finden beim Wandern zusammen. Niemand weiß, wo die Liebe hinfällt - und ob sie überhaupt als Heilmittel taugt. Lustvoll und auch immer wieder mit viel Humor seziert die Autorin das menschliche Zusammenleben.

Service

Irmgard Fuchs, "Die Wahrheit über uns" und "Der Kaktus", Heft Nr. 172 der Literaturzeitschrift SALZ, 2018

Sendereihe

Gestaltung

  • Kerstin Schütze

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