Die Fregatte 'Novara', 1857, Druck Alfred von Koudelka

ÖNB

Betrifft: Geschichte

Hürdenreiche Suche nach Erkenntnis

Aus dem Alltag von Naturforschern
mit: Thomas Hofmann, Leiter von Bibliothek, Verlag und Archiv der Geologischen Bundesanstalt in Wien
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Tagebücher, Briefe, persönliche Gespräche, Biografien und unveröffentlichtes Archivmaterial geben Einblicke in den Alltag jener Wissenschafter, die nicht nur am Schreibtisch arbeiteten, sondern ihre Erkenntnisse vor Ort gewinnen wollten. Die Novara-Expedition (1857-1859) etwa war die einzige Weltumsegelung der Österreichischen Marine. Als man den 28. Geburtstag Kaiser Franz Josephs im August 1858 mit gebotenem Zeremoniell auf dem offenen Ozean feiern wollte, tobte allerdings ein Taifun. "Das Schiff wurde so gewaltig hin- und hergeworfen, dass alles, was nicht festgeschraubt oder seefest gestaut war, in chaotischem Durcheinander von einer Seite zur anderen schob, gleichviel lebendige Wesen oder leblose Dinge", so die Aufzeichnungen des Geologen Ferdinand Hochstetter.

Auf der Payer-Weyprecht Expedition, der Österreichisch-Ungarischen Nordpolexpedition (1872-1874) von Julius Payer und Carl Weyprecht, lernte die Besatzung, wie man Eisbären jagt und vor allem: wie gut sie schmecken. Auch das hielten die Wissenschafter damals schriftlich fest. Während die Museen mit Artefakten gefüllt und die Forschungsarbeiten an den Universitäten publiziert wurden, sind die emotionalen und persönlichen Erlebnisse der Forschungsreisenden bisher wenig thematisiert worden. Dabei geben die Erzählungen von streikende Sherpas im Himalaya, gefrorenem Champagner beim Jahreswechsel in der Arktis oder ganz banale Schwierigkeiten mit lokalen Behörden einen ebenso interessanten Einblick in die Welt der Forschungsreisenden.

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