Gabriele Kögl

GERHARD PEYRER

Radiogeschichten

Mit dem Kopf durch die Wand und ins Leben

"Gipskind" von Gabriele Kögl. Es liest Ninja Reichert.

Andrea, die "Kleine" genannt, wächst in ärmlichen bäuerlichen Verhältnissen in den '60er-Jahren auf. Den Eltern scheint der "Trotzkopf" und "Dickschädel" nur im Weg. Ist deren Alltag doch von Entbehrungen und harter Arbeit geprägt. Herzlos ist der Umgang mit dem Kind. Wäre da nicht die geliebte Großmutter als einziger Lichtblick in einem starren, katholisch geprägten Korsett.

Wie es die Heranwachsende dennoch meistert, sich Freiheiten zu nehmen, schrittweise auszubrechen und ihren Weg zu finden, erzählt die in Wien lebende Autorin in einfachen, dem damaligen Milieu entsprungenen Worten. In ihren großteils autobiografischen Schilderungen der bäuerlichen Arbeit, ersten Fahrten in die Stadt, der ersten Liebe oder dem elterlichen Hausbau schafft sie zudem ein dichtes Zeitzeugnis.

Gabriele Kögl wurde in Graz geboren und wuchs in der Weststeiermark auf. Sie verfasste Drehbücher für Kurz- und Dokumentarfilme, seit 1990 schreibt sie Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt wurde sie 2019 für ihr Hörspiel "Höllenkinder" mit dem Prix Europa für das beste europäische Hörspiel des Jahres ausgezeichnet.

Gestaltung: Ilse Amenitsch

Service

Gabriele Kögl, "Gipskind". Picus Verlag, 2020

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