Kamel in der nigerischen Sahara

AP/JEROME DELAY

Betrifft: Geschichte

20.000 Kilometer durch die Sahara

Anlässlich des 200.Geburtstags:
Der Afrikaforscher Heinrich Barth
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Vor 200 Jahren begann das Leben eines Mannes, der schon als Kind eigene Wege ging, Heinrich Barth. Er war der Sohn eines Hamburger Kaufmanns, der sich schon als Jugendlicher mit Altphilologie und Fremdsprachen befasste. Nach dem Studium der Philologie, dem klassischen Altertum und der Archäologie unternahm er seine erste Forschungsreise nach Nordafrika. Bald darauf, 1849, ging er im Auftrag der englischen Regierung mit einer Gruppe von Missionaren, Wissenschaftern und zehn Kamelen auf ausgedehnte Afrikaexpedition.

Durch die Sahara geht es im Kameltempo von vier Stundenkilometern nach Nigeria, auf einen Abstecher nach Kamerun, in den Tschad und weiter bis nach Mali. Oft sind sie die ersten Europäer, die in diese Regionen vordringen. Und bald ist Barth überhaupt der einzige noch lebende Mann seiner Expedition. Krankheiten, Überfälle und Unfälle reduzierten das Team immer weiter. Heinrich Barth kommt erst nach fünf Jahren wieder nach Europa zurück.

Er gilt als einer der wenigen Afrikaforscher seiner Generation, der den Einheimischen unvoreingenommen und auf Augenhöhe gegenübertrat. Seine Buchreihe über die "Reisen und Entdeckungen in Nord- und Zentral-Afrika" gehören bis heute zu den wichtigsten Quellen der europäischen Afrikaforschung.

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