Kinderessen mit Gabel

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Kind, warum isst Du nicht?! +++ Nachschlage-App für Mediziner

1. Medizinische Schwarmintelligenz - Die App Medbee

Es zwickt hier, es sticht da. Können sie die Symptome nicht eindeutig zuordnen, recherchieren viele Menschen im Internet und konsultieren, bevor sie einen Arzt aufsuchen, "Dr. Google" um Rat. Nicht immer eine gute Idee.
Wir fragen uns schon lange: Was macht eigentlich die Ärzteschaft, wenn sie eine rasche und zuverlässige Information benötigt?
Wir verraten es Ihnen heute. Wenn Arzt oder Ärztin Ihres Vertrauens klug sind, verwenden sie Medbee. Das ist eine österreichische App, die von Ärzten für Ärzte entwickelt wurde. Der Initiator ist der Wiener Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Dr. Andreas Strouhal von der Klinik Floridsdorf. Er hat die App 2017 mit elf weiteren Medizinern und einem Entwicklerteam auf die Beine gestellt. Aktuell hat Medbee bereits mehr als 6.500 Nutzer. Es geht darum, evidenzbasiertes Wissen zu teilen, zu speichern und sich mit Kolleginnen auszutauschen. Zusätzlich bietet Medbee praxisrelevantes Richtlinienwissen, kurz und knackig aufbereitet. Dies gewährleistet Sicherheit bei medizinischen Entscheidungen im Alltag. Die einzelnen Ärzte tragen ihr Wissen zusammen wie Bienen. Daher auch der Name. Denken Sie an einen Bienenstock: Jede Biene arbeitet fleißig für ein großes gemeinsames Ziel: den Honig. Auch bei Medbee trägt jeder einzelne Nutzer dazu bei, ein größeres Ziel zu erreichen: eine noch bessere Betreuung der Patienten.
Lydia Sprinzl hat mit Andreas Strouhal über seine innovative Erfindung gesprochen.

2. Kind, warum isst Du nicht?! - Kindliche Essverhaltensstörungen Teil 1

Kind, warum isst du nicht? Eine Frage, die sich besorgte Eltern stellen, wenn das Gewicht ihres Kleinkindes nicht stetig steigt. Oder wenn es nach etwa einem halben Jahr noch immer kein Interesse an fester Nahrung zeigt, diese vielleicht sogar verweigert. Schneller als man glauben möchte, dreht sich alles nur mehr ums Essen. Verständlich, schließlich wollen Eltern, dass ihre Kinder gesund aufwachsen und mit ausreichend essenziellen Nährstoffen versorgt werden. So kann der Umgang mit dem Thema Essen sehr verkrampft ablaufen, ohne jeglichen Genuss und Spaß daran. 20 bis 25 Prozent der Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren zeigen ein auffälliges Essverhalten, wobei schätzungsweise 2 bis 5 Prozent aller
Kinder in dieser Altersgruppe klinisch bedeutsame Ess- und Fütterungsstörungen haben. Hinter Eating Behaviour Disorders können psychische oder physische Ursachen liegen.
In der Therapie geht es vor allem um einen spielerischen und entspannten Zugang zum Essen, das eines Tages auch zum Genuss werden kann. Es gibt Einrichtungen, die auf diverse frühkindliche Essverhaltensstörungen spezialisiert sind - die Kinderrehabilitationszentren Bad Erlach und Bad Rohrbach. Die Kinder dürfen hier fast alles mit Essen machen - sogar malen. Für den ersten von zwei Beiträgen zu Eating Behaviour Disorders bei Babys und Kleinkindern unterhielt sich Margit Atzler mit Primaria Dr.in Anna Maria Cavini, sowie mit der Mutter eines betroffenen Buben.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Medbee:

Interviewpartner:

Dr. Andreas Strouhal
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Klinik Floridsdorf
Abteilung für Kardiologie
Brünner Straße 68
A-1210 Wien
Tel.: +43 1 90290
E-Mail
Homepage

Infolinks:

App Medbee
NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft: Medbee. Mehr Patientensicherheit mit Österreichs größtem Ärzte-Netzwerk Medbee


2. Frühkindliche Essstörungen:

Interviewpartnerinnen:

Nadine Lengauer
Mutter von Luca

Prim.a Dr.in Anna Maria Cavini
Ärztliche Direktorin Kokon Bad Erlach
Reha für junge Menschen
Thermenstraße 1
2822 Bad Erlach
+43 26 27 94 16 50
E-Mail
Homepage

Info-Links:

Information des Gesundheitsportals Österreich über Fütterungs- und Essstörungen in der frühen Kindheit
Essstörungen bei Kindern
"Nein! Ich esse meine Suppe nicht!"
Fütterstörungen - Wenn Babys nicht essen wollen
Fütterstörungen - Erste Schritte heraus

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