Römische Figur aus dem Museum in Karthago

AFP/FETHI BELAID

Betrifft: Geschichte

Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeer

Die Punischen Kriege
mit Wolfgang Hameter, Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik an der Universität Wien
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Mit dem Satz "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" (Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss) beendete der Senator, Cato der Ältere, seine Reden, zu einer Zeit, als Rom noch Republik und nicht Militärdiktatur unter Cäsaren-Herrschaft war. Es ging in die entscheidende Phase, im Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeer zwischen Rom und Karthago, und Cato war nach heutiger Begrifflichkeit ein Hardliner.

Die Römer nannten die Einwohner Karthagos, Punier, eigentlich waren sie emigrierte Phönizier. Die Stadt, gelegen nahe dem heutigen Tunis, wurde von phönizischen Seefahrern gegründet und war in der Antike zugleich die Hauptstadt der gleichnamigen See- und Handelsmacht. Karthago kontrollierte damals einen Großteil der westafrikanischen Küste, der wirtschaftliche Einfluss reichte bis Südspanien, Sardinien, Korsika und die Westküste Siziliens. Den expandierenden Römern, die im Jahr 264 vor unserer Zeitrechnung bereits über ganz Italien herrschten, gefiel das nicht.

Es begann der erste von drei Punischen Kriegen, die bis 146 vor Christus dauern sollten und mit der endgültigen Zerstörung Karthagos enden sollten. Nach anfänglichen Erfolgen der Punier wendete sich das Blatt bereits im ersten Punischen Krieg zugunsten der Römer. Am Beginn des zweiten Punischen Kriegs zog Hannibal mit 50.000 Soldaten und 37 Kriegselefanten über die Alpen nach Italien, ohne aber selbst Rom anzugreifen. Im dritten Punischen Krieg nutzen die Römer strategische Vorteile und vernichteten Karthago.

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