ORF/LOTHAR BODINGBAUER
Vom Leben der Natur
Spürnasen für die Umwelt
Der Biologe Leopold Slotta-Bachmayr spricht über die Arbeit mit Naturschutzhunden.
Teil 1: Freude am Suchen
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
8. März 2021, 08:55
Hunde haben üblicherweise im Wald nichts verloren - außer sie sind ausgebildete Naturschutzhunde. Sie suchen Borkenkäfer und erkennen geschädigte Bäume schneller, als dies Menschen tun. Sie entdecken den Kot von Wildkatzen und helfen nachzuweisen, dass es in einem bestimmten Gebiet welche gibt. Sie finden tote Fledermäuse, die mit Windkraftanlagen kollidiert sind - zuverlässiger als Menschen, die ihre Augen dazu verwenden müssten.
Es ist der Geruchssinn, der Hunde zu idealen Helfern bei Naturschutzaufgaben macht. Dazu kommt ihre Begeisterungsfähigkeit. Sie werden ausgebildet, dass ihnen die Arbeit Spaß macht, dass sie Freude daran finden, ihre Aufgaben zu erfüllen. Motivation ist der Schlüssel. Im Rahmen der Ausbildung wird darauf geachtet, die richtigen Ergebnisse gezielt zu belohnen. Das kann zum Beispiel das Spiel mit einem Zerrkissen sein, welches sie nach erfolgreichem Fund des gewünschten Objektes erhalten.
Noch ist nicht in allen Einsatzgebieten die Arbeit der Naturschutzhunde als offizielle "Methode" anerkannt. Zunehmend wird aber bekannter, dass der Einsatz von gutausgebildeten Naturschutzhund-Mensch-Teams gute und vor allem rasche Ergebnisse bringt.
Service
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GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Leopold Slotta-Bachmayr
Naturschutzhunde - Spürhunde im Natur- und Artenschutz