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Punkt eins
Tomaten sind das neue Kokain
Die Agromafia in der italienischen Lebensmittelproduktion
Gast: Oliver Meiler, Journalist und Autor.
Moderation: Philipp Blom.
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9. März 2021, 13:00
Die Mafia-Netzwerke Italiens sind für vieles bekannt: für Schutzgelderpressungen und Auftragsmorde, Drogenschmuggel und Autobomben. Dass sie auch Olivenöl, Tomaten und Mozzarella auf Teller in ganz Europa bringen, ist auf den ersten Blick überraschend.
Tatsächlich verdient die Mafia 25 Milliarden Euro jährlich an Produktion, Vertrieb und Export von landwirtschaftlichen Produkten in Italien, sagt Oliver Meiler, Italien-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und Autor des Buches: "Agromafia. Wie Ndrangheta & Co. die italienische Lebensmittelproduktion beherrschen - und was auf unsere Teller kommt."
Im Gespräch mit Philipp Blom erläutert Oliver Meiler, wie die Coronakrise den Würgegriff der Mafia auf Landwirtinnen, Bauern und Händlerinnen verstärkt hat. Für sein Buch sprach er selbst mit bedrohten Herstellern und JournalistInnen vor Ort, mit Richtern und anderen Betroffenen. Auf seiner Reise durch die verborgene Seite des kulinarischen Italiens beschreibt und dokumentiert Oliver Meiler eine Welt von Erpressung, Betrug und Korruption, die bis in Restaurants und Supermarkt-Regale reicht.
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Service
Buch:
Oliver Meiler: Agromafia: Wie Ndrangheta & Co. die italienische Lebensmittelproduktion beherrschen - und was auf unsere Teller kommt. München (dtv), 2021
