Symbolbild für häusliche Gewalt

DPA/JÖRG LANGE

Europa-Journal

Istanbul-Konvention, Ostukraine, Italien, Russische Raumfahrt

Istanbul-Konvention: Gewalt gegen Frauen wird wieder salonfähig +++ Ukraine: Die selbsternannten Volksrepubliken sind weiter im Krisenmodus +++ Italiens Städtetourismus versucht sich neu zu erfinden +++ Russland: 60 Jahre nach dem Sputnik-Schock
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Istanbul-Konvention: Gewalt gegen Frauen wird wieder salonfähig
Sie soll Frauen vor Gewalt schützen und die Gleichstellung der Geschlechter fördern - die sogenannte Istanbul-Konvention des Europarates. 2014 ist die Konvention in Kraft getreten, aber bei weitem nicht alle Mitgliedsstaaten haben sie auch ratifiziert, im Gegenteil: Immer mehr Staaten überlegen, das Abkommen wieder zu verlassen. Die Türkei ist bereits ausgetreten, die polnische Regierung denkt laut darüber nach. Denn die Konvention bedrohe, so heißt es, das Fortbestehen der "traditionellen Familie". Wie Österreich und die EU auf diesen Rückschritt bei Frauenrechten reagieren sollen, erklärt im Studio die EU-Abgeordnete der SPÖ, Evelyn Regner.

Ukraine: Die selbsternannten Volksrepubliken sind weiter im Krisenmodus
In den letzten Wochen hat Russland seine militärische Präsenz an der ukrainischen Grenze deutlich ausgebaut. Viele Beobachter befürchten eine weitere Eskalation des Konflikts. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Einheiten der beiden sogenannten Volksrepubliken in der Ostukraine, also in Donezk und in Lugansk. An der "Kontaktlinie" kommt es in den letzten Monaten immer öfter zu Zusammenstößen mit dem ukrainischen Militär. Die Corona-Pandemie hat den Führungen der Gebiete außerdem einen Vorwand geliefert, um die Kontakte zum Rest der Gebiete weitgehend einzufrieren. Christian Wehrschütz hat sich die Lage in der Ostukraine angeschaut.

Italiens Städtetourismus versucht sich neu zu erfinden
Für Italiens Städtetourismus war 2020 ein katastrophales Jahr, aber niemand hätte vor einem Jahr gedacht, dass man auch zu Ostern 2021 nicht besser dastehen wird. In Italien herrscht ein Reiseverbot. Ausländische Gäste, auf die man in den Städten angewiesen ist, werden durch Lockdowns oder Reisebeschränkungen davon abgehalten, auf einen Städtetrip zu fliegen. Italiens Kulturstädte brauchen dringend finanzielle Hilfen für den Tourismussektor - und sie brauchen auch einen Neustart. Der Bürgermeister von Florenz hat sich an die Spitze einer Initiative gestellt, die meint, man solle die Krise auch für ein Umdenken nützen. Cornelia Vospernik berichtet über die Probleme und Wünsche der italienischen Städte-Initiative.

Russland: 60 Jahre nach dem Sputnik-Schock
Er war der erste Mensch im All und ist in Russland bis heute ein Nationalheld: Juri Gagarin. Sein Flug ins All jährt sich am 12. April zum 60. Mal - ein Jubiläum, das in seiner Heimat feierlich begangen wird. Dass sich Russland in der Raumfahrt gerne auf die Erfolge der Vergangenheit besinnt, hat aber auch einen anderen Grund: Die Zukunft des russischen Raumprogramms ist ungewiss. Wegen Korruptionsskandalen, Budgetkürzungen und Innovationsmangel ist die einstige Weltraum-Supermacht hinter die USA und China zurückgefallen, berichtet Paul Krisai.

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