Die March entlang bis zum Thayatal Nationalpark

11. April 2021, 10:05

Naturerlebnis March-Thaya-Auen - Überschwemmte Wälder, Feuchtgebiete, Vogelparadiese

Die Grenzregion der March-Thaya-Auen ist ein einzigartiges Feuchtgebiet. Regelmäßige Überflutungen prägen die Auwälder, in denen seltene Tier- und Pflanzenarten leben. Die Auwälder gehören zu den wichtigsten Brut- und Überwinterungsplätzen für Vögel in Mitteleuropa. Auf slowakischem Grenzgebiet sind wertvolle Ökosysteme größtenteils erhalten geblieben, da sie während der Zeit des Eisernen Vorhanges der Natur überlassen waren. Beiderseits der March - sowohl in Österreich als auch in der Slowakei - führen Radwege durch Wälder und Wiesen, auf Schutzdämmen, durch Äcker und vorbei an Weinbergen. Angeboten werden auch Kanufahren entlang von Thaya und March. Beide Ufer der Flüsse sind von Fischerhütten mit großen Daubeln gesäumt. Zum Schutz der sensiblen Biotope und zur Förderung von sanftem Tourismus hat man das grenzüberschreitende Projekt "3E Morava Nature" entwickelt. Gestaltung: Ernst Weber


Laa an der Thaya - Ein Ort an der Grenze

Ein paar hundert Meter sind es vom Hauptplatz Richtung Norden, dann steht man schon an der Grenze. Hier war Schluss. Niemandsland. Mit dem Zusammenbruch der Monarchie wurde die Stadt auf einmal zur Grenzstadt und lag im Zweiten Weltkrieg sogar an der Front. Bis 1955 war Laa an der Thaya Teil der russischen Besatzungszone. Doch trotz des direkt an ihr vorbeilaufenden Eisernen Vorhangs konnte die Stadt wieder eine gesunde Wirtschaftsstruktur aufbauen, mit Ziegelwerken, Brauerei, Mühle und zahlreichen Handwerksbetrieben. 2006 wurde die Therme Laa mit dem dazugehörigen Thermenhotel gebaut, das für Aufschwung sorgte. Stadtrundgänge zu den denkmalgeschützten Bauwerken wie Rathaus, Schüttkasten und Burg mit dem kürzlich renovierten Butterfassturm lassen das Leben an der Grenze im Wandel der Jahrhunderte erspüren. Gestaltung: Margit Atzler


Verborgene Vielfalt in der Grenzregion - Der Nationalpark Thayatal

Jahrzehntelang fühlte man sich im nördlichen Weinviertel wie am Ende der Welt. Bis 1989 trennte der "Eiserne Vorhang" Österreich von der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik. Nordwestlich der Stadt Retz ist es die Thaya, die die Grenze zum Nachbarstaat bildet. Durch Wälder bahnt sich hier der mäandernde Fluss, an Felswänden vorbei, seinen Weg. Hier trifft die pannonische auf die mitteleuropäische Floren- und Faunaregion. Dier Folge: eine besonders große Artenvielfalt. Schwarzstorch und Fischerotter kommen hier ebenso vor wie die Wildkatze. Die einst strikte Grenzpolitik hatte trotz der Isolation einen positiven Nebeneffekt. Eine nahezu unberührte Naturlandschaft konnte sich weiterentwickeln. Nach dem Zerfall des Ostblocks in den 1990er-Jahren wurde auf tschechischer Seite rasch der Nationalpark Podyjí errichtet. Seit dem Jahr 2000 gibt es in Österreich den Nationalpark Thayatal. Hardegg an der Thaya gilt als kleinste Stadt Österreichs. Eine Burg thront auf dem Fels, während unten im Tal eine Brücke, die im April 1990 offiziell wiedereröffnet wurde, über den Grenzfluss führt. Gestaltung: Jakob Fessler

Service

March Thaya Zentrum Hohenau an der March
Biologische Station Auring
Naturführung Drösing Michael Spiessmaier
Kanu Touren mit Martin Gleiss
Kanuverleih Kanu-Ferl
Museum Stillfried - Zentrum der Urzeit
Museum Schloss Jedenspeigen
Habanerhof Velke Levare
March Panorama Radroute
Iron Curtain Radweg
Iron Curtain Radweg - Radurlaub in Österreich

Tourismusbüro Land um Laa

https://www.np-thayatal.attNationalpark Thayatal

Buchtipp:
"Grenzenlos Radeln 1", "Grenzenlos Radeln 2", von Julia Köstenberger, Falter Verlag

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Sendereihe

• Ambiente

Gestaltung

• Ursula Burkert