Musikverlage in der Corona-Krise

11. April 2021, 22:10

Die Verlage klassischer und zeitgenössischer Musik leiden in Corona-Zeiten massiv: Uraufführungen werden verschoben, Festivals abgesagt. 70 Prozent der Einnahmen brechen weg, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", heimische Verlage gehen von 80 Prozent Umsatzrückgang aus. Wir sprechen in dieser Sendung mit den großen heimischen Verlagen wie Doblinger und Universal Edition über gegenwärtige Probleme und Zukunftssorgen.

Die Lage ist dramatisch, denn wenn es kaum Konzerte gibt, werden keine Noten ausgeliehen, bekommen die Verlage keine Rechteabgeltungen. Das tückische daran: Auf Grund der Abrechnungszeiträume trifft es die Verlage mit zeitlicher Verzögerung. Manche Bereiche werden nämlich erst im Juni 2021 abgerechnet - just dann, wenn staatliche Unterstützungsmaßnahmen auslaufen sollen.

Man rechnet daher mit Auswirkungen des Pandemie-Jahres bis ins Jahr 2023 hinein. Schon für die Jahre 2020 bis 2022 gehen der Bühnen- und der Musikverlegerverband von einem Umsatzverlust von 28 Millionen Euro aus.

Wir sprechen mit Astrid Koblanck, Vorstand der Universal Edition AG, und Vorstand der Musikverleger Union Österreich sowie mit Peter Pany, Geschäftsführer des Musikhauses und Musikverlags Doblinger. Christiane Albiez, Unternehmenssprecherin der Schott Music Group, gibt Einblicke in die Lage in Deutschland.

Gestaltung: Rainer Elstner

Service

Universal Edition
Musikverlag Doblinger
Schott Music

Sendereihe

• Ö1 Kunstsonntag: Zeit-Ton extended

Gestaltung

• Rainer Elstner