Barbara-Prammer-Hof

APA/HERBERT NEUBAUER

Betrifft: Geschichte

Wohnen im Alter

zum Ö1-Schwerpunkt: "Gewonnene Jahre. Neue Wege in das Alter"
Von der Großfamilie zum Generationen-Wohnen
mit: François Höpflinger, Soziologe, Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich

Die Großfamilie unter einem Dach ist eine Lebens- und Wohnform, die immer seltener wird. Umso mehr scheint das Bild idealisiert zu werden: die (Ur-)Großeltern, die bis zu ihrem Tod gemeinsam mit Kindern und Enkeln unter einem Dach leben. Parallel dazu ist das Vorurteil verbreitet, dass "die Alten" von "den Jungen" heute "ins Heim abgeschoben" werden. Tatsächlich aber werden 80% der Pflegebedürftigen von ihren (mehrheitlich) weiblichen Angehörigen zuhause betreut.

Im Fokus der Sendereihe steht das Wohnen im Alter: Wie lebten alleinstehende alte Menschen früher? Wie ideal war die Großfamilie? Das Zusammenleben als Großfamilie war nicht immer freiwillig, sondern eine Notwendigkeit durch wirtschaftliche und/oder (erb)rechtliche Bedingungen, insbesondere bei Bauern. Wie war das im urbanen Raum? Welche historischen und sozialen Entwicklungen also haben zum Zusammenleben der Generationen geführt und welche haben es letztlich (fast) zum Verschwinden gebracht? Und welche Pläne für das Wohnen in der 3. Lebensphase, die ja bekanntlich länger geworden ist, existieren heute?

Es gibt auch etwas dazwischen, zwischen "den eigenen 4 Wänden" und dem Geriatriezentrum, etwa betreutes Wohnen oder Mehr-Generationen-Wohnprojekte. Es geht um Wohnformen, die soziale und gesundheitliche Sicherheit bieten sollen, aber auch ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. Welche positiven Aspekte der historischen Großfamilie lassen sich auf neue Weise fortführen? Welche neuen Erwartungen und Ansprüche ans Wohnen im Alter hat die ältere Generation heute?

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