Tipps für Ö1 Club-Mitglieder

18. April 2021, 14:55

1. Wiener Rebellion Festival

Tini Trampler und die Playbackdolls gastieren im Großen Sendesaal des Radiokulturhauses in Wien im Rahmen des ersten Wiener Rebellions Festivals. Das Festival will, wie darüber zu lesen ist, mit feinem Humor dem fortschreitenden Ausverkauf von Lebensraum und der allerorts wiederkehrenden Verbotshochkultur trotzen und auf die Kraft des Keimlings zählen, der die harten Pflaster und die alten Ängste sprengt. Außerdem treten noch der Musiker Willi Landl sowie der Cellist Lukas Lauermann auf. Wiener Rebellion - Das Festival ist kommenden Donnerstag, also am 22. April, ab 19.30 Uhr im extralive Videostream zu sehen.

2. "Der zerbrochene Krug" v. Heinrich v. Kleist am Linzer Landestheater

In der Inszenierung von Berenice Hebenstreit wird Heinrich von Kleists Lustspiel-Klassiker in die Gegenwart gedreht. In Kleists Gerichtsstück muss Dorfrichter Adam über eine Tat zu Gericht sitzen, die er selbst begangen hat, wobei er alle Fantasie in Bewegung setzt, um von sich selbst abzulenken. Der Krug ging bei einem nächtlichen sexuellen Übergriff zu Bruch, da Adam überstürzt aus Eves Kammer fliehen musste. Berencice Hebenstreit hat sich vor allem auch intensiv mit dem Schluss des Stücks, der als eigentlicher Knackpunkt der Handlung gilt, auseinandergesetzt und ihn von der Autorin Carolyn Aman weiter entwickeln lassen. "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist in der Inszenierung von Berenice Hebenstreit ist als Stream noch bis zum 24. April zu sehen und zwar über die Homepage des Linzer Landestheaters.

3. Dejan Markovic im Kunsthaus Graz

Im Foyer des Kunsthauses Graz ist derzeit die Ausstellung "Polyphonic Assemblage" von Dejan Markovic zu sehen. Der 1983 in Belgrad geborene Künstler verfolgt vor allem transdisziplinäre Projekte, bei denen er verschiedene Medien, Formate und Arbeitsmethoden zusammenbringt. Ihm gehe es um die Auslotung des Verhältnisses zwischen Mensch, Natur und Maschine. Die Arbeit Polyphonic Assemblage nimmt ihren Ausgang in der flexiblen Skulptur mit dem Titel "Ein Katzenbaum für die Kunst" im Foyer des Kunsthauses. Die Skulptur ist vielseitig verwendbares Möbel, deren Titel Dejan Markovics beim Wort genommen hat und einen Raum für zwei Katzen und die Skulptur im Wechselspiel der Architektur des Kunsthauses selbst entwickelt hat. Die Katzen konnten zweit Tage lang diesen gestalteten Raum zu erkunden und interagierten auch zeitweise mit den Besuchern, den Objekten und Gegenständen und Räumlichkeiten. So sollte ein neues Beziehungsgeflecht im institutionellen Raum entstehen. Die Spuren dieser Aktion sowie bewegte Bilder, die aus der Perspektive der Katzen gefilmt wurden, sind noch bis zum 30. Mai im Kunsthaus Graz zu sehen.

Service

Landestheater Linz
Kunsthaus Graz

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Gestaltung

• Ursula Scheidle