Hedwig Stocker

ORF/ULRIKE SCHMITZER

Dimensionen

Die Aufseherin

Die Aufseherin
Die ungewöhnliche Geschichte der Hedwig Stocker
Von Ulrike Schmitzer

1941 beginnt Hedwig Stocker als Oberwachtmeisterin in der Haftanstalt Krems zu arbeiten. Im Gefängnis sitzen politische Häftlinge, Widerstandskämpferinnen gegen das NS- Regime. Auf den ersten Blick würde man meinen, dass hier eine überzeugte Nationalsozialistin ihren Dienst tut. Erst 1950 beendet sie ihre Tätigkeit. Ist das ein klassischer Fall, wie man nahtlos in die Nachkriegszeit wechselt?

Doch Hedwig Stocker war eine ungewöhnliche Aufseherin, die von den weiblichen Häftlingen geschätzt und geliebt wurde. Davon zeugen Briefe und Dokumente. Hedwig Stocker war eine Frau mit Zivilcourage. Gegen Kriegsende versteckte sie eine "Politische" in ihrem Gartenhaus und rettete sie so vor der SS. Viele der ehemaligen Gefangenen trafen sich später noch privat mit der Aufseherin.


Literaturtipp:

Antonis Sanoudakis: Widerstand in Griechenland und Stein. Die Geschichte des Nikos Mavrakis. Kommentiert und herausgegeben von Robert Streibel. Verlag Bibliothek der Provinz

Robert Streibel: Der Engel von der Kasernenstrasse. Die Gefängnisaufseherin Hedwig Stocker aus Krems. Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, Nr. 3/2019, S. 7-12

Sendereihe

Gestaltung