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matrix - computer & neue medien
Hallo, spricht hier ein Bot?
Sprachassistenten zwischen Service-Robotern und Shakespeare-Automaten
Gestaltung: Julia Gindl
23. April 2021, 19:05
Er war sich zuerst nicht ganz sicher, ob er mit einer Maschine oder mit einem Menschen bei der Servicehotline seines Mobiltelefonanbieters telefoniert hatte, erzählte ein Freund unlängst recht nachdenklich. Nachdem die Stimme am anderen Ende der Leitung aber mehrmals sehr freundlich und im selben Wortlaut auf sein Nachfragen und Unverständnis antwortete, könne es ja eigentlich nur ein schwer aus der Ruhe zu bringender Service-Roboter gewesen sein. Neben hilfsbereiten Sprachassistenten, die kurz und knapp mit Auskünften, Musikwünschen, Wetterberichten oder Google-Suchanfragen weiterhelfen, gibt es auch besonders lyrische Sprachprogramme, die Gedichte von Shakespeare imitieren oder weiterschreiben können.
Letzteres kann der englische Textgenerator GPT 2, der - und das ist schon wieder weniger poetisch - gefüttert mit Werken von Shakespeare dann einfach die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der ein Wort auf ein anderes folgt. Wie weit die Sprachmaschinen mit ihrer Intelligenz sind und ob man Maschinen überhaupt eine gewisse Sprachfähigkeit zuschreiben sollte, berichtet Julia Gindl.
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