Aus Iris und Pupilla: zum künstlerischen Werk von Emil Siemeister, im Rahmen einer allgemeinen Kreatologie, Essay von Fernec Jádi mit Notationszeichnungen von Emil Siemeister, 2019

O. KIPCAK

Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst - Kunstradio

Von Emil Siemeister inspiriert

Das Ö1 Kunstradio präsentiert "worten wolken stimmen klingen sprechen stücken" von Curd Duca und Stefanie Wolff und "Im Vorzimmer der Notationen" kurze Hörstücke nach einem Buchobjekt von Emil Siemeister und Ferenc Jadi von Studierenden des Instituts für Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst, Wien und des Masterstudiums für Sound Design, FH JOANNEUM/Kunstuniversität Graz in Zusammenarbeit mit der Schule für Dichtung, Wien. Betreut wurden die neun Projekte von Orhan Kipcak, der sowohl in Wien an der Sprachkunst, als auch in Graz unterrichtet, sowie von Astrid Drechsler, die seit kurzem das Major für Sound Design in Graz leitet.

Bei der Radiofassung von "worten wolken stimmen klingen sprechen stücken" von Curd Duca und Stefanie Wolff handelt es sich um die Studio-Fassung einer Reihe von musikalischen Doppel-Lesungen, die die beiden im Perinetkeller, der alten Wirkungsstätte der Wiener Aktionisten, aufgeführt haben - eine Serie von Hörstücken mit insgesamt 12 Episoden aus stilisiert gesprochenen Texten und abstrakt-musikalischen Klängen. Duca und Wolff beschreiben ihr Werk als symbolistische Audiopoesie und dadaistische Rollenprosa, mit neo-expressionistischer Kampflyrik, inneren Monologen und psychedelischen Audio-Tracks.

Außerdem sind neun kurze Hörstücke von Studierenden des Instituts für Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst, Wien und des Masterstudiums für Sound Design, FH-JOANNEUM/Kunstuniversität Graz, nach einem Buchobjekt von Emil Siemeister und Ferenc Jadi zu hören. Betreut wurden die Projekte von Orhan Kipcak, der sowohl in Wien an der Sprachkunst, als auch in Graz unterrichtet, sowie von Astrid Drechsler, die seit kurzem das Major für Sound Design in Graz leitet. Unterstützt wurde die Produktion von der Schule für Dichtung, Wien.

Mit Hörstücken von Laura Anton, Hannah Bründl, Anouk Doujak, Nora Hofmann, Lennart Kos, Greta Pichler, Mae Schwinghammer, Felix Senzenberger und Veronika Zorn.
Sound Design: Thomas Alpers, Hanna Brühwiler, Elisabeth Hacker, Celia Moosbrugger und Felix Wagner
Stimmen: Bettina Gjecaj, Thomas Wehling, Stefanie Wolff

Der Bildende Künstler Emil Siemeister, der sich mit Aufschreibe- und Notationssystemen befasst, hat im Philosophen Ferenc Jadi einen Kollegen - vielleicht kann man auch sagen, einen Bewunderer - der schon länger phänomenologisch über die Arbeitsweise und der Bildsprache Siemeisters nachdenkt und nun darüber einen ausführlichen Essay verfasst hat.

Auf diesen Text hat Siemeister seinerseits reagiert und die semiotisch inspirierten Ausführungen Jadis mit Illustrationen, oder, wie Siemeister sie nennt, Aufzeichnungssystemen, ausgestattet. Entstanden ist derart ein großformatiges Buch-Kunstwerk mit dem Titel "Iris und Pupilla".

Um diesem Vexierspiel zwischen Text und Bild noch eine akustische Dimension zu geben, haben Wiener Sprachkunst- und Grazer Sounddesign-Studierende gemeinsam neun Hör-Miniaturen als Paraphrasen zu "Iris und Pupilla" gestaltet. Derart sind sie einer Anregung Siemeisters gefolgt, der seine Bildstrecken auch als Notate, als Codes von Gesängen verstanden sehen will. Von ihm stammt auch das Generalthema dieser Audioproduktionen: "Im Vorzimmer der Notationen".

Service

Ö1 Kunstradio

Ferenc Jádi, Iris und Pupilla: zum künstlerischen Werk von Emil Siemeister, im Rahmen einer allgemeinen Kreatologie, Essay von Fernec Jadi mit Notationszeichnungen von Emil Siemeister, 2019, ISBN 3200057734, 9783200057739

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