Europa-Journal

EU, Russland, Niederlande, Albanien

EU: Wie wird die Union nach der Corona-Krise aussehen? +++ Russland: Der Kampf um die Vergangenheit +++ Niederlande: "Teflon-Mark" vor schwierigen Regierungsverhandlungen +++ Albanien versucht den wirtschaftlichen Start in die Zukunft
Moderation: Markus Müller-Schinwald

EU: Wie wird die Union nach der Corona-Krise aussehen?
Die EU geht aus jeder Krise stärker und geeinter hervor - das galt lange als Regel in der europäischen Politik. Ob das auch für die Corona-Krise zutrifft, ist noch offen. Wirtschaftlich rücken die Länder durch den gemeinsamen Wiederaufbaufonds näher aneinander, politisch sind die Verwerfungen durch die Pandemie aber groß. In vielen Ländern ist die Zustimmung zur EU im letzten Jahr gestiegen. Österreich ist eines der wenigen Länder, in denen sie gesunken ist. Wie soll es weitergehen mit dem "grünen Pass" und dem "European Green Deal"? Und wie soll sich die Union gegenüber Ländern wie China und Russland positionieren, die Europa global herausfordern? Dazu ist Martin Selmayer, Vertreter der EU-Kommission in Österreich, zu Gast.

Russland: Der Kampf um die Vergangenheit
Am neunten Mai gedenkt Russland des Sieges im zweiten Weltkrieg. Es ist der mit Abstand größte und wichtigste Feiertag des Landes. Auch 76 Jahre nach Kriegsende ist der "Große Vaterländische Krieg" alles andere als vergessen. 27 Millionen Menschen sind in der Sowjetunion beim Krieg gegen Hitler-Deutschland getötet worden. Die Führung nutzt die Erinnerung, um von aktuellen Problemen abzulenken und sich als Bastion gegen Anfeindungen aus dem Ausland darzustellen. Die Erinnerungen in den Familien sind aber oft anders und differenzierter als die Hurra-Propaganda aus dem Kreml, berichtet Carola Schneider.

Niederlande: "Teflon-Mark" vor schwierigen Regierungsverhandlungen
Vor sieben Wochen haben die Niederlande gewählt, und Wahlsieger Mark Rutte verhandelt über eine neue Koalition unter seiner Führung. Doch der niederländische Langzeit-Regierungschef ist unter Druck wie nie zuvor: Dafür sorgt vor allem eine Affäre rund um angeblich zu viel bezahltes Kindergeld. Im Parlament empören sich Abgeordnete über den Premier und verweisen auf geheime Protokolle von Kabinettssitzungen, die Rechtsbruch und Vertuschung dokumentieren. Aber natürlich erschwert auch die Coronakrise die Politik, berichtet Veronika Fillitz.

Albanien versucht den wirtschaftlichen Start in die Zukunft
Rückständigkeit, Korruption, Drogenschmuggel, Mafia und Unordnung zählen zu den Klischees, die im Ausland meist mit Albanien verbunden werden. Dabei hat das Land die Corona-Pandemie erstaunlich gut gemeistert. Auch die Parlamentswahlen am zweiten Mai verliefen trotz vieler Probleme ruhiger, als viele Beobachter befürchtet haben. Auch Österreich ist ein wichtiger Partner bei der Modernisierung des Landes, berichtet Christian Wehrschütz.

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