Elektronenmikroskopische Aufnahme mehrerer Humaner Papillomviren (HPV, undatiertes Handout).

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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Botox zum Abnehmen +++ Gebärmutterhalskrebs besiegen

1. Botox für den Magen - Spritzenkur soll beim Abnehmen helfen

Der Lockdown hat so manche Kilos auf die heimischen Hüften gezaubert. Schon vorher galt jede dritte Person in Österreich als übergewichtig. Nun fragen sich viele wieder einmal, welche Möglichkeiten es gibt, abzuspecken. Neben der naheliegenden Optimierung von Lebensstil und Essverhalten wird da gerne auf diverse Crash-Diäten zurückgegriffen. In vielen Fällen sind die Ergebnisse auf der Waage ernüchternd und noch dazu schlägt der Jojo-Effekt bekanntlich beinhart zu. Eine neue Option bietet hier die "Magenbotox-Spritze". Was wie eine Schönheitskur für das Verdauungsorgan klingt, ist eine Methode, um das Hungergefühl zu dämpfen. Die "Anti-Hunger-Spritze" mit speziellem Botulinumtoxin A gilt ist der Mittelweg zwischen strenger Diätkur und invasiven Adipositas-Operationen. Der Eingriff ähnelt einer Magenspiegelung, die in Sedierung durchgeführt wird. Allerdings wird keine Gewebsprobe entnommen, sondern die Substanz an mehreren Stellen in die Magenwand eingespritzt. Ronny Tekal hat mit der Chirurgin Dr.in Katayoun Tonninger-Bahadori von der Privatklinik Döbling in Wien über die relativ junge Methode gesprochen.

2. Gebärmutterhalskrebs besiegen - Welche globale Strategie die WHO entwickelt hat

Normalerweise widmet sich die WHO Infektionskrankheiten. Erstmals hat sie sich einer Krebserkrankung angenommen und sich zum Ziel gesetzt, diese bis 2030 auszurotten: Gebärmutterhalskrebs. Alle Länder weltweit sollen in den nächsten neun Jahren die Marke 90-70-90 erreichen. Also 90 Prozent Impfrate, 70 Prozent Früherkennungsrate und 90 Prozent Behandlungsrate. Das Zervixkarzinom ist die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen, 2020 waren laut Global Cancer Observatory weltweit 604 127 Frauen betroffen. Wobei die Mehrzahl der Fälle in Entwicklungsländern auftritt. Dort ist auch die Sterblichkeit am höchsten. Prof.in Dr.in Marion Kiechle ist Direktorin der Frauenklinik rechts der Isar an der Technischen Universität in München. Ihren Schwerpunkt hat sie auf die Versorgung von Frauen mit verschiedenen Krebserkrankungen gelegt. Lydia Sprinzl hat mit Marion Kiechle über die Strategie der WHO gesprochen.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Magenbotox:

Interviewpartnerin:

Dr.in Katayoun Tonninger-Bahadori

Info-Links:

Fragen rund um Magenbotox
Adipositas Selbsthilfe
Infos zur bariatrischen Chirurgie (Gesundheitsministerium)

2. Gebärmutterhalskrebs:

Interviewpartnerin:

Prof.in Dr.in Marion Kiechle
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Direktorin Frauenklinik rechts der Isar, Technische Universität München
Ismaninger Str. 22
D-81675 München
Tel: +49 89 4140 2420
E-Mail
Homepage

Infolinks:

Klinikum rechts der Isar: Die weltweite Ausrottung von Gebärmutterhalskrebs
Süddeutsche Zeitung: Wie Gebärmutterhalskrebs weltweit verschwinden soll
Österreichische Sozialversicherung: Übersicht der Empfehlungen zum Zervixkarzinom-Screening
Österreichische Krebshilfe: Broschüre Gynäkologische Krebserkrankungen
Gesundheit.gv.at: Frauengesundheitsberatungsstellen
Mini Med Studium: Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Gesundheit.gv.at: Gebärmutterhalskrebs: Früherkennung & Vorbeugung
Deutsche Krebsgesellschaft: Gebärmutterhalskrebs. Basisinfos für Patienten
Studie des Karolinska Instituts in Stockholm: HPV Vaccination and the Risk of Invasive Cervical Cancer

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