Eine Friedensstatue in Japan.

AFP/JOE KLAMAR

Journal-Panorama

Dauerstreit zwischen Japan und Südkorea: Die Zwangsprostitution im Zweiten Weltkrieg

Wie umgehen mit dem Erbe der "Trostfrauen"?
Gestaltung: Kathrin Erdmann (ARD)

Die im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen sind auch in Asien noch nicht ausreichend aufgearbeitet. Seit Jahrzehnten sorgen sie für schlechte Stimmung, etwa zwischen Japan und Südkorea. Dabei geht es unter anderem um zehntausende Frauen, die in Soldatenbordellen der Japaner großteils unfreiwillig arbeiteten, euphemistisch Trostfrauen genannt. Aus koreanischer Sicht hat sich Japan bisher nicht ausreichend für diese Kriegsgräuel entschuldigt, Japan sieht das anders.

Der Streit erreichte im vergangenen Herbst sogar Deutschland, als die Statue einer "Trostfrau" in Berlin aufgestellt wurde: Japan versucht mit allen Mitteln, diese wieder entfernen zu lassen. Derzeit erlebt das Verhältnis beider Staaten einen neuen Tiefpunkt, weil ein koreanisches Gericht Anfang des Jahres ehemaligen Zwangsprostituierten Entschädigung zugebilligt hat. Die Gräben scheinen tiefer denn je.

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