Philippe Petit und Modulisme

24. Juni 2021, 23:03

Vor rund zwei Jahren hat Philippe Petit mit Modulisme eine Plattform zu modularen Synthesizern gegründet. Aktuell umfasst sie an die 47 Sessions mit Werken von Pionieren und jungen Musikschaffenden. Der aus Marseille stammende Petit ist seit den frühen 1980er Jahren als Journalist, Labelbetreiber, Musiker und Kurator tätig. Der Zeit-Ton präsentiert einen von Philippe Petit zusammengestellten Überblick über Modulisme und eigene Stücke.

Philippe Petit bezeichnet sich selbst gern als "musical travel agent". Ab 1983 betrieb er das auf experimentelle Rock-Musik spezialisierte Label Pandemonium und in den 1990ern veröffentlichte er auf seinem Label BiP_Hop v.a. elektronische Musik.Zudem war er viele Jahre Sendungsgestalter für Radio Grenouille.

Petit beschloss dann, sozusagen die Seiten zu wechseln und selbst Musik zu machen. Seit 2009 hat er rund 45 Tonträger herausgebracht, die er meistens mit Turntables, Psalterium und Theremin einspielt. Oft kreisen seine Alben um Film und Literatur; etwa "Henry: The Iron Man", eine Hommage an das Experimentalkino oder als eines seiner aktuellen Alben "Do Humans Dream Of Electronic Ships" über Science Fiction. Er hat vor allem mit Lydia Lunch und Fernando Corona aka Murcof zusammengearbeitet.

Inspiriert von Synthesizer-Pionieren wie Don Buchla und Serge Tcherepnin, studiert Petit seit 2017 Elektroakustische Komposition am Konservatorium in Marseille. 2019 gründete er das Online-Portal Modulisme, in dem es ausschließlich um modulare Synthesizer geht.

Für Modulisme haben aktuell 47 Künstler/innen einstündige Sessions eingespielt oder ihr Werk wird ausführlich portraitiert, darunter Warren Burt, Paul Pignon oder Jörg Piringer. In "Buchlaisms" geht es in zwei Teilen um Buchla-Systeme und in der vierteiligen Serie "Serge-O-Voxes" um Serge-Synthesizer.

Im Zeit-Ton erzählt Philippe Petit über sein Engagement für modulare Synthesizer, das Kino als Ort der Inspiration und seine Musik.

Gestaltung: Heinrich Deisl

Service

Philippe Petit

Modulisme

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton

Gestaltung

• Heinrich Deisl