Spielende Kinder in Kapstadt

APA/AFP/RODGER BOSCH

Logos - Glauben und Zweifeln

Horst Kleinschmidt über seinen Glauben

"Was glauben Sie?" - Der südafrikanische Menschenrechtsaktivist Horst Kleinschmidt

Der 1945 in Swakopmund/Namibia geborene Horst Kleinschmidt ist Nachfahre einer Familie von deutschen protestantischen Missionaren, die sich 1811 in Namibia ansiedelten. Nach seinem Studium in Johannesburg arbeitete er zusammen mit seinem Freund Steve Biko am South African Christian Institute, einer Einrichtung, die sich gegen die Apartheid-Gesetze der Regierung einsetzte. Er schrieb Artikel über die Bildung der Schwarzen Bevölkerung, ließ diese in der örtlichen Studentenzeitschrift veröffentlichen.

1969 organisierten er und andere Studentenführer einen Protestmarsch gegen die Verhaftung von Winnie Mandela und 20 weiteren Aktivist/innen, die ohne Anklage oder Gerichtsverfahren festgehalten wurden. Dabei wurde Kleinschmidt verhaftet, angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Als Winnie Mandela 1974 wieder für ein halbes Jahr inhaftiert wurde, ernannten Nelson Mandela, der bereits auf Robben Island inhaftiert war, und seine Frau Winnie Kleinschmidt zum gesetzlichen Vormund der beiden Mandela-Töchter Zenani und Zindzi.

Als Kleinschmidt ein Jahr später wieder verhaftet werden sollte, floh er im April 1976 aus Südafrika. Im Exil leitete er das mittlerweile verbotene Christian Institute mit Sitz in Utrecht, Niederlande. 1982 wurde er Leiter des Internationalen Verteidigungs- und Hilfsfonds für das südliche Afrika (IDAF) in London und war Mitorganisator der legendären "Free Mandela"-Konzerte im Wembley-Stadion. Nach dem Ende der Apartheid kehrte Kleinschmidt wieder nach Südafrika zurück. 1991 wurde Kleinschmidt in Wien mit dem Bruno Kreisky-Preis für seine Verdienste um die Menschenrechte ausgezeichnet. Nach wie vor setzt er sich als Menschenrechtsaktivist für die Bürgerrechte der Schwarzen Bevölkerung in den Townships von Kapstadt ein.

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