ORF/JOSEPH SCHIMMER
Dimensionen
Gene unter Stress
Gene unter Stress
Epigenetik und psychische Erkrankungen
Von Sabrina Adlbrecht
28. Juni 2021, 19:05
Das Risiko, psychisch krank zu werden, hängt von genetischen und bestimmten Umweltfaktoren ab. Wie diese Interaktion abläuft, beginnen WissenschaftlerInnen erst allmählich besser zu verstehen. Der Begriff Epigenetik bezieht sich auf Veränderungen in den Genen, die deren Aktivität beeinflussen können. So sorgt eine Reihe chemischer Schalter dafür, dass manche Gene schwerer und andere leichter abgelesen werden können.
Abhängig von Umwelteinflüssen (z.B. Ernährung, Lebensstil, Stress, Traumata, Schadstoffe) kann sich die Schalterstellung mehr oder weniger dauerhaft verändern. Sind etwa bestimmte Zellprozesse durch epigenetische Modifizierungen blockiert, kann das auch die Entstehung von Depressionen, Zwangserkrankungen, Angst- und anderen psychischen Störungen begünstigen. Eine wichtige Forschungsfrage ist, wie epigenetische Informationen, die sich über das ganze Leben hinweg in unseren Zellen ansammeln, über Generationen weitervererbt werden?
Service
Peter Spork
Gesundheit ist kein Zufall
Die Vermessung des Lebens
"Epigenetik und Psyche" in Graz am 3.7. (kostenpflichtiges Fachseminar und kostenfreier öffentlicher Vortrag auch für Laien):
Epigenetik und Psyche