Kulturjournal

Tomer Gardi ++ John Grant ++ Wunderkammer

Der Schriftsteller Tomer Gardi im Gespräch
Neues Album: John Grant "Boy from Michigan"
Marco Lo Muscios Wunderkammer in Rom

Beiträge

  • Interview mit Schriftsteller Tomer Gardi

    "Jeder sollte auf Deutsch schreiben dürfen" lautet das Plädoyer des israelischen Schriftstellers Tomer Gardi, Jahrgang 1974, der als Kind drei Jahre in Wien verbrachte und derzeit in Berlin lebt. Und genau das tut er seit fünf Jahren, seit seinem Roman "Broken German", aus dem er 2016 einen Ausschnitt bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur las. Preis nahm Gardi keinen mit nach Hause, aber seine Art, mit der deutschen Sprache zu spielen, ist geblieben und wird im neuen Roman "Eine runde Sache" noch intensiviert. Der erste Teil spielt als Ich-Erzählung in der Gegenwart, im zweiten Teil wechselt Gardi ins 19. Jahrhundert und ins Hebräische. Anne Birkenhauer übersetzte diesen Teil des Romans ins Deutsche. Gespickt sind die abenteuerlichen, teils absurden Handlungsstränge mit vielen Symbolen und Metaphern, die sich um gesellschaftliche Rollenzuschreibungen und Machtverhältnisse drehen.

  • "Boy from Michigan" - Das neue Album von John Grant

    Der amerikanische Sänger und Musiker John Grant hatte schon viele Jobs. Bevor er mit seiner Band The Czars sechs Alben veröffentlichte, war er Flugbegleiter, Kellner oder Russisch-Dolmetscher in einem Krankenhaus. Seine Solo-Alben führten etliche Jahreslisten an, etwa jene des britischen Guardian. Grant war für den Brit Award nominiert und hat mit Sinead O'Connor, Kylie Minogue und Robbie Williams zusammengearbeitet. Nun erscheint das fünfte Solo-Album von John Grant, zwölf Songs mit dem autobiografischen Albumtitel "The Boy From Michigan".

  • Zu Gast in einer römischen Wunderkammer

    Seit der Renaissance besaßen Europas Fürsten, Könige und Kaiser, wenn sie etwas auf sich hielten, Wunderkammern. Orte, an denen sie wertvolle oder einfach nur skurrile Schätze sammelten. Diese Mode ist heute passe. Nicht für den römischen Pianisten und Organisten Marco Lo Muscio. Er hat sich seine eigene Wunderkammer eingerichtet, am nördlichen Stadtrand Roms, bequem mit der U-Bahn zu erreichen. Nicht nur ein Ort zum Ansehen: Der Sammler organisiert auch regelmäßig Konzerte, sogar eine eigene Orgel besitzt er.

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